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Rudolf Emanuel vonHaller

9.1.1747 Göttingen, 1.11.1833 San Benedetto Po bei Mantua, ref., Burger von Bern. Sohn des Albrecht (->) und der Sophie Amalie Christine Teichmeyer. Bruder des Albrecht (->), Halbbruder des Gottlieb Emanuel (->). 1) um 1773 in Amsterdam Gerardine van der Dussen, aus Delft (Südholland), geschieden 1782, 2) 1797 in Triest Elisabeth Sophie Burdel, aus Lyon. Handelsausbildung in einer Genfer Bank, anschliessend Tätigkeit im Kommissionsgeschäft. 1777 Angestellter und bald Teilhaber am Pariser Bankhaus Necker, Girardot, Haller et Cie. 1790 Neuanfang in einer Marseiller Bank. Verdiente als Armeelieferant ein Vermögen. 1794 Flucht vor Strafverfolgung nach Genua und Chiasso. 1796 Schatzmeister der franz. Italienarmee und Münzdirektor von Mailand, wegen Unterschlagungen vor Kriegsgericht gestellt, aber rehabilitiert. 1798 Leiter der Brandschatzung Roms und Organisator des Abtransports der ital. Kunstschätze nach Paris. 1798-99 Gesandter des Helvet. Direktoriums bei der Cisalpin. Republik in Mailand. Ab 1799 in Lausanne ansässig, gelegentlich informelle diplomat. Dienste für die Helvet. Republik und Mediationsbehörden. 1816 Übersiedlung nach Paris und 1819 Gründung einer Bank, die 1820 in Konkurs ging. Der zwielichtige Opportunist starb verarmt in Italien.

Quellen und Literatur

  • Lettres d'Emmanuel H., 1794
  • von Rodt, Genealogien 3, 34
  • ADB 10, 437 f.
  • A. Demougeot, Emmanuel de H., 1974
  • J.H. Wäber, Berner Patrizier in hohen Staatsämtern der Helvetik, Liz. Bern, 1978, (BBB)
Weblinks
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 9.1.1747 ✝︎ 1.11.1833

Zitiervorschlag

Christoph Zürcher: "Haller, Rudolf Emanuel von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.08.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044687/2006-08-03/, konsultiert am 25.04.2024.