Künstlerfamilie aus Melide, der vor allem Stuckateure, aber auch Architekten und Maler entstammten, die vom 16. bis zum 18. Jahrhundert in der Schweiz, in Deutschland, Italien, Österreich und Polen wirkten. Herausragende Persönlichkeiten waren: Domenico (ca. 1582-1657), Architekt in Rom; Francesco, der Stuckaturen in der Villa Giulia in Rom (1552) und Statuen im Palazzo Ducale in Venedig schuf; Matteo (->), 1613 zum königlichen Architekten in Warschau ernannt; Giovanni Antonio, der zwischen 1606 und 1638 in der Innerschweiz, in Deutschland und in Turin als Stuckateur in Erscheinung trat. Zu einem anderen Zweig der Familie gehörten die Stuckateure Giovanni Pietro (->) und sein Bruder Carlo Antonio, die zwischen 1695 und 1734 vor allem in Deutschland tätig waren, sowie Carlo Pietro und Giovanni Domenico, Söhne des Giovanni Pietro, die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wichtige Aufträge im Rheingebiet erhielten und zur Verbreitung des Rokoko-Stils in der Ausstattung der deutschen Adelssitze beitrugen.
Quellen und Literatur
- DBI 21, 673-677, 708-711, 714-718
- AKL 17