20.12.1925 Wiesbaden, 10.6.2006 Madrid, von Oberwil (BL). Sohn des Josef Hossdorf, Unternehmers. Bauingenieurstudium an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich (Vordiplom). Fortsetzung des Studiums an der Technischen Hochschule Aachen bei gleichzeitiger, später vollamtlicher Tätigkeit am Ingenieurbüro Rudolf Hascha in Basel (Ingenieurwesen). 1953-1980 führte Hossdorf als Ingenieur in Basel ein Büro, ergänzt durch ein Laboratorium für Modellstatik. Das Ergebnis seiner oft mit Architekten durchgeführten baulichen Entwurfstätigkeit ist gekennzeichnet durch die innovative Gestaltung unterschiedlichster experimentell erforschter Materialien (Beton, Stahl, Holz oder Kunststoff). So entstanden unter anderem der Pavillon aus Kunststoff an der Expo 64 in Lausanne (Landesausstellungen), in Basel die Schalenüberdachungen des Lesesaals der Universitätsbibliothek (1964) und des Stadttheaters (1978). In seinem international renommierten Labor entwickelte Hossdorf mit Physikern und Ingenieuren neue Mess- und Versuchstechniken, wie zum Beispiel die «Hybridstatik», eine Symbiose von Experiment und Computeranalyse (Computer) zur Berechnung elastischer Tragwerke. Ab 1980 konzentrierte er sich auf die Entwicklung reiner Software zur Erfassung gegenständlicher Objekte. 1984 übersiedelte Hossdorf nach Madrid. Nachdem er schon 1967-1968 an der ETH Zürich gelehrt hatte, war er dort 1997-1998 Gastprofessor.
Der Pavillon «Les échanges» (Waren und Werte) an der Landesaustellung Expo 64 in Lausanne. Entworfen und realisiert von Heinz Hossdorf und dem Architektenteam Florian Vischer, Georges Weber, Martin Burckhardt, Rolf Gutmann und Walter Wurster zusammen mit den Metallwerken Buchs (ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv, Bestand Comet Photo AG, Com_BC25-004-017 und -018).
Der Foyerraum des Basler Stadttheaters im Rohbau, um 1972 (Birkhäuser Verlag, Basel).
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Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 20.12.1925 ✝︎ 10.6.2006 1925-12-202006-06-10 |