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Volksbund für die Unabhängigkeit der Schweiz

Der V. diente als Sammelbecken für rechtsbürgerl., germanophile Kreise. Er ging am 12.3.1921 aus dem Komitee gegen den Beitritt zum Völkerbund hervor. Zu den wichtigsten Exponenten des V.s zählten Hektor Ammann, Gustav Däniker, Eduard Blocher und Hans Oehler, der bis 1934 die dem V. nahestehenden "Schweizer Monatshefte" redigierte. Auf Gegenvorschlag zu einer Initiative des V.s wurde 1931 das Tragen von Orden verboten und eine 1937 angekündigte Initiative des V.s förderte die Rückkehr der Schweiz zur integralen Neutralität. Aus den Reihen des V.s gingen versch. Frontisten hervor und 1940 auch die Eingabe der Zweihundert. Der Vorwurf, der V. habe sich für die Anpassung ans Deutsche Reich ausgesprochen, stellte ihn nach 1945 ins polit. Abseits, während die von ihm geforderte integrale Neutralität zur offiziellen aussenpolit. Richtschnur wurde. Zwar existierten noch bis in die 1950er Jahre einzelne Sektionen, das Programm des V.s hatte sich jedoch erschöpft.

Quellen und Literatur

  • Volksbundspolitik, 1941
  • G. Waeger, Die Sündenböcke der Schweiz, 1971
  • G. Grap, Differenzen in der Neutralität, 2011
Weblinks

Zitiervorschlag

Ruedi Brassel-Moser: "Volksbund für die Unabhängigkeit der Schweiz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.07.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/045630/2013-07-24/, konsultiert am 29.05.2023.