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KarlHäfelin

20.4.1758 Oberbüren, 21.10.1829 Oberbüren, kath., von Oberbüren. Sohn des Karl, aus einer führenden, bildungsbewussten Bauernfamilie. 1) 1783 Anna Maria Eigenmann, 2) 1805 Franziska Karrer. 1790 erster Ammann von Oberbüren, der nicht Dorfbürger war. Ab 1794 gewann H. geschickt agitierend das Wiler Amt für die Revolution in der Alten Landschaft der Fürstabtei St. Gallen. Als Landmajor unter Johannes Künzle ab 1795 besass er dank moderater Politik bedeutenden Einfluss. 1798 Säckelmeister und 1802 Statthalter der Freien Landschaft St. Gallen; im Kt. Säntis Richter, im Kt. St. Gallen 1803-14 Grossrat und Präs. des Distriktsgerichts Gossau. 1805 befürwortete H. die Aufhebung der Abtei St. Gallen, in deren Wiler Statthalterei er ab 1798 Verwalter war. Bei Güterkäufen und dem Bau des Grossen Hauses in Oberbüren 1807 liess er sich Veruntreuungen zuschulden kommen, für die er 1815 eine langjährige Zuchthausstrafe antreten musste; 1827 begnadigt.

Quellen und Literatur

  • M. Kaiser, «Das Wiler Klaglibell», in Oberberger Bl., 1994-95, 27-46
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 20.4.1758 ✝︎ 21.10.1829

Zitiervorschlag

Markus Kaiser: "Häfelin, Karl", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.05.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/045979/2006-05-04/, konsultiert am 29.03.2024.