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PilgramMarpeck

um 1495 Rattenberg (Tirol), 1556 Augsburg. Besuch der Lateinschule in Rattenberg, Tätigkeit als Bergbauingenieur, ab 1525 Mitglied des Inneren Rats von Rattenberg. 1528 Abbruch der polit. Karriere wegen seiner radikal-reformator. Gesinnung und Wechsel ins Lager der Täufer. M. wirkte als einflussreicher täufer. Gemeindeleiter und Schriftsteller in Strassburg (1528-32), im Raum St. Gallen und Graubünden (1532-44) und in Augsburg (nach 1544). Mittels ausgedehnter Reisen und Korrespondenz versuchte M. die versch. täufer. Richtungen auszugleichen. Trotz Verfolgung bekleidete er aufgrund seiner techn. und organisator. Fähigkeiten wiederholt wichtige Posten in der Holz- und Wasserversorgung grösserer Städte (Strassburg, St. Gallen, Augsburg).

Quellen und Literatur

  • Briefe und Schriften oberdt. Täufer 1527-1555, hg. von H. Fast et al., 2007
  • N. Blough, Christologie Anabaptiste, 1984
  • S.B. Boyd, Pilgram M., 1992
  • F.W. Bautz, Biogr.-Bibliograph. Kirchenlex. 5, 1993, 753-755
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ um 1495 ✝︎ 1556

Zitiervorschlag

Hanspeter Jecker: "Marpeck, Pilgram", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/046004/2008-01-22/, konsultiert am 02.04.2023.