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Codeborgo

Notarsfam. aus Bellinzona. Ihr Stammvater Giacomo (ca. 1275-1350), genannt Minolo, war Schlosser und Hufschmied in Bellinzona. Er hatte seine Werkstatt in einer Gasse, die C. hiess und der Fam. den Namen gab, der später zu Borgo, de Burgo, Borghi vereinfacht wurde. Die C. waren während des gesamten 15. Jh. im öffentl. Leben Bellinzonas präsent; sie betätigten sich als Lebensmittelverkäufer, Wein- und Holzhändler, Importeure von lombard. Getreide und später auch als Priester und Söldner in fremden Diensten. Schmied Antoniolo de Capiteburgi bekam u.a. den Auftrag für den Wiederaufbau der Brücke über die Moesa 1441-53. Als Nachfolger seines Vaters Giovannolo (ab 1425 Ratsmitglied) kam er 1441 in den Rat von Bellinzona und blieb bis 1468 in diesem Amt; dem Rat gehörte 1455-81 auch sein Bruder Pietro an. Zu den bekanntesten Vertretern der Fam. gehören Giovanni, genannt Vanetto (->), und dessen Sohn Giovanni Leonardo (->). Zwei andere Söhne von Vanetto, Gian Giacomo und Gianantonio, gehörten dem Rat 1479-83/84 (möglicherweise noch 1491/92) bzw. 1496-1516 an. Ettore (1588), Enkel von Gian Giacomo, wurde von Papst Sixtus V. zum Ritter des Goldenen Sporns geschlagen.

Quellen und Literatur

  • A. Lienhard-Riva, Armoriale ticinese, 1945
  • G. Chiesi, Bellinzona ducale, 1988

Zitiervorschlag

HLS DHS DSS: "Codeborgo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.01.2004, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/047147/2004-01-21/, konsultiert am 18.01.2025.