
Emmi Creola-Maag erfand in den 1950er Jahren die fiktive Kochlehrerin Betty Bossi. 1956 wurde die Betty Bossi Post als kostenlose Konsumentinnen- und Konsumenteninformation der Öl- und Speisefettproduzentin Astra herausgegeben. 1977 entstand daraus die Betty Bossi Zeitung. Fachzeitschrift für Kochen und Haushalten, die ab 1993 Betty Bossi hiess (Auflage 2005: 900'000, deutsch und französisch, hauptsächlich Abonnements; Presse). 1973 erschien das erste Kochbuch, jährlich folgten zwei bis drei weitere. Ausserdem wurden Koch- und Haushaltsgeräte vertrieben und eine Kochschule geführt. Die Betty Bossi Verlag AG wurde 1977 innerhalb der schweizerischen Unilever-Gruppe gegründet und 1995 von der Firma Ringier übernommen; 1999 machte sie einen Gesamtumsatz von 65 Mio. Franken. Ab 2001 gehörte Betty Bossi je zur Hälfte dem Medienunternehmen Ringier und dem Grossverteiler Coop, der von da an Produkte unter dem Label Betty Bossi verkaufte. Der Verlag produzierte die Kochsendung al dente, die im Deutschschweizer Fernsehen 2001-2010 und im Westschweizer Fernsehen 2005-2017 (ab 2011 nur mehr mit finanzieller Beteiligung des Verlags) ausgestrahlt wurde. 2012 ging Betty Bossi vollständig in den Besitz von Coop über. Die weit verbreiteten Kochbücher und andere erfolgreiche Produkte beeinflussen die Schweizer Haushalte nachhaltig (Ernährung).