12.1.1923 Lemberg (heute Lwiw, Ukraine), 14.4.2010 Saint-Rémy-de-Provence. Andreas Miller. M. emigrierte 1946 in die Schweiz. An der Univ. Basel studierte sie 1946-53 Philosophie, Psychologie und Soziologie und promovierte 1953 mit der Arbeit "Das Problem der individualisierenden Begriffsbildung bei Heinrich Rickert" (1955). Ihre Ausbildung zur Psychoanalytikerin absolvierte sie in Zürich. Nach über 20-jähriger Tätigkeit als Psychoanalytikerin in eigener Praxis wandte sie sich von der Psychoanalyse ab und veröffentlichte teils hohe Publizität erlangende Werke. Prakt. Erkenntnisse und exemplar. Biografien dienten M. dazu, Ursachen und Folgen frühkindl. Misshandlungen zu erkennen, wozu psychoanalytisch nicht aufgedeckte Manipulationen und Traumatisierungen durch verborgene Gewalt in der Erziehung gehören. Die von M. zunächst als heilend angesehene Primärtherapie brachte ihr durch einen von ihr geförderten, aber in Verruf geratenen Vertreter 1995 heftige Kritiken ein. 1986 erhielt sie den Janus-Korczak-Preis.
Quellen und Literatur
- Das Drama des begabten Kindes und die Suche nach dem wahren Selbst, 1979 (161995, 1994 Neufassung)
- Abbruch der Schweigemauer, 1990 (31996, 2003 Neufassung)
Kurzinformationen
Variante(n) | Alice Rostowska (Geburtsname)
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Lebensdaten | ∗︎ 12.1.1923 ✝︎ 14.4.2010 1923-01-122010-04-14 |