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Otto I.

Erstmals erwähnt 1071, 1086 Colmar, Basel. Kanoniker in Goslar. Otto wurde kurze Zeit nach dem Verzicht Karls (Karlmanns) vom 18. August 1071 von Heinrich IV. zum Bischof von Konstanz ernannt. Otto I. hielt 1075 eine Priestersynode ab, auf der das päpstliche Zölibatsgebot verworfen wurde. Dementsprechend bezichtigte ihn Papst Gregor VII. der Duldung von Simonie und Priesterehe und entband Klerus und Laien vom Eid, den sie ihrem Bischof geleistet hatten. Im Januar 1076 wurde Otto I. von seinem Amt suspendiert und am 7. März 1080 vom Papst endgültig abgesetzt. Nach seiner Rückkehr im Winter 1082-1083 musste er Konstanz Ende 1084 für immer verlassen und in Colmar Exil nehmen. Auf der von Odo von Ostia geleiteten Quedlinburger Synode vom April 1085 wurde Otto I. mit anderen Anhängern Heinrichs IV. erneut gebannt.

Quellen und Literatur

  • HS I/2, 263 f.
  • Germania Sacra NF 42,1, 2003, 208-217
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Kurzinformationen
Lebensdaten Ersterwähnung 1071 ✝︎ 1086

Zitiervorschlag

Helmut Maurer: "Otto I.", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.04.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/047894/2016-04-13/, konsultiert am 16.04.2024.