de fr it

HelvetiaKrankenkasse

Die Schweiz. Krankenkasse H. (SKKH) wurde am 10.12.1899 in Zürich v.a. von unzufriedenen Mitgliedern der Allg. Schweiz. Krankenkasse gegründet und am 28.10.1900 als Genossenschaft ins Handelsregister eingetragen (Krankenkassen). 1954 erfolgte die Umwandlung in einen Verein. Von Anfang an kannte die H. keine örtliche, berufliche oder ähnl. Begrenzung, stand beiden Geschlechtern offen, wahrte polit. und konfessionelle Neutralität und gewährte volle Freizügigkeit. Damit erfüllte sie vorzeitig die Bedingungen, die 1914 zur Anerkennung gemäss Kranken- und Unfallversicherungsgesetz führten. Zu Beginn umfassten die Leistungen nur Taggelder; erst 1922 folgten Krankenpflege (Arzt, Medikamente) und 1949 Spitalzusatz. 1900 zählte die H. 1'627 Mitglieder; markante Grenzen überschritt sie 1904 mit 10'063, 1928 mit 114'324, 1955 mit 502'542 und 1971 mit 1'034'624 Versicherten. Nach dem Höhepunkt 1991 mit 1'427'443 fiel sie bis 1996 auf 1'136'159 Mitglieder zurück. Früh expandierte sie in die Westschweiz (1903 Freiburg, 1904 Lausanne) und in das Tessin (1906 Bellinzona). Seit den späten 1920er Jahren war sie die grösste Krankenkasse in der Schweiz. Am 1.1.1997 fusionierte die H. mit der wesentlich kleineren, infolge missglückter Expansionsstrategie in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Artisana zu der Helsana Versicherungen AG, der ersten Krankenkasse in Rechtsform einer Aktiengesellschaft. 2005 waren 1,8 Mio. Menschen bei der Helsana versichert.

Quellen und Literatur

  • Schweiz. Krankenkasse H., 1900-1950, 1950
Weblinks
Kurzinformationen
Kontext Helsana

Zitiervorschlag

Bernard Degen: "Helvetia (Krankenkasse)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.12.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/047978/2007-12-05/, konsultiert am 28.03.2024.