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ArminMohler

12.4.1920 Basel, 4.7.2003 Ottobrunn (Bayern), konfessionslos, von Basel und Kilchberg (BL). Sohn des Ernst, SBB-Beamten, und der Frieda Maria geb. Weingartner. 1949 Edith Weiland. Schulen in Basel, ab 1938 Stud. der Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie an der Univ. Basel. 1940 Militärdienst, 1942 Desertion und Versuch, in die Waffen-SS oder die Wehrmacht einzutreten. Nach der Rückkehr in die Schweiz Ende 1942 Festungshaft. 1949 Promotion in Philosophie bei Hermann Schmalenbach und Karl Jaspers. 1949-53 Privatsekr. von Ernst Jünger. 1953-61 in Paris als Korrespondent für "Die Tat", u.a. auch für "Die Zeit". 1961 Sekr., 1964-85 Geschäftsführer der Carl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung. 1967 Habilitation und danach Dozent an der Univ. Innsbruck. M. arbeitete für den bayr. Ministerpräsidenten Franz Josef Strauss ebenso wie für den franz. Neofaschisten Alain de Benoist und galt als einer der wenigen profilierten rechten Denker Deutschlands. Als Kolumnist versch. Zeitungen und Monatsblätter polemisierte er unablässig gegen die Westbindung der Bundesrepublik Deutschland, Werteverlust, Schuldkomplex wegen des Nationalsozialismus und sexuelle Revolution. M.s Konzept der Konservativen Revolution öffnete etlichen dt. Rechten die Tür zu einer scheinbar unbelasteten Vergangenheit. Seine 1950 erstmals erschienene Doktorarbeit "Die Konservative Revolution in Deutschland 1918-1932" wurde 2005 zum sechsten Mal aufgelegt. 1995 bekannte er, Faschist zu sein. 1967 Konrad-Adenauer-Preis der Deutschland-Stiftung.

Quellen und Literatur

  • AfZ, Nachlass
  • T. Willms, Armin M., 2004
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 12.4.1920 ✝︎ 4.7.2003

Zitiervorschlag

Nicolas Füzesi: "Mohler, Armin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.11.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048339/2008-11-24/, konsultiert am 06.02.2025.