2.11.1907 Cheyres, 5.4.1993 Meyrin, kath., von Cheyres und durch Heirat von Genf. Tochter des Léon Pillonel, Gärtners und Baumschulisten, und der Louise geb. Guidet, Französin. 1937 André L., Schlosser und aktiver Gewerkschafter. Nach Beendigung der Schulen arbeitete L. 1922-25 in der Seidenspinnerei Les Tauxelles in Troyes. Sie wohnte in dem von einer Freiburgerin geleiteten kath. Pensionat, das der Fabrikbesitzer für die Unterbringung der jungen Arbeiterinnen errichtet hatte. L. erhielt hier eine gutbürgerl. Erziehung und musste sich den strengen Regeln der Anstalt unterziehen, die Fabrik und Kloster in einem war. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz 1926 wurde sie Zimmermädchen bei der Fam. Barbey in Valeyres-sous-Rances. 1931 trat L. in die Dienste der Fam. Weibel in Genf ein. In den 1970er Jahren vertraute sie sich dem Enkel ihrer Herrschaft an, dem Schriftsteller Luc Weibel. Er veröffentlichte 1978 ihre Biografie unter dem Titel "Pipes de terre et pipes de porcelaine: souvenirs d'une femme de chambre en Suisse romande, 1920-40" (1978, dt. "Wir werden Sie Marie nennen: Erinnerungen eines Zimmermädchens" 1980). Das Buch wurde mehrmals neu aufgelegt.
Quellen und Literatur
- C. Dallera, N. Lamamra, Du salon à l'usine, 2003, 229-247
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 2.11.1907 ✝︎ 5.4.1993 1907-11-021993-04-05 |
Systematik
Künste und Literaturen / Literaturen |