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Unia

Die Unia nahm ihre Tätigkeit 2005 als interprofessionelle Grossgewerkschaft auf. Bereits 1996 bauten die Gewerkschaft Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen (Smuv) und die Gewerkschaft Bau und Industrie (GBI) unter dem Namen Unia gemeinsam eine Gewerkschaft auf, welche die Organisationslücke im privaten Dienstleistungsbereich, vor allem im Gastgewerbe und im Verkauf, schliessen sollte. Sie zählte bis 2004 ca. 20'000 Mitglieder, vor allem Frauen. Smuv und GBI intensivierten ihre Zusammenarbeit und vereinbarten 2002 ihre Fusion im Grundsatz. An diesem Prozess beteiligten sich auch die Unia und die Gewerkschaft Verkauf Handel Transport Lebensmittel (VHTL). Im Herbst 2004 beschlossen GBI, Smuv und VHTL definitiv, eine branchenübergreifende Grossgewerkschaft zu bilden; die kleine Unia, die sich schon 2003 dafür ausgesprochen hatte, überliess dem neuen Verband ihren Namen. Seither prägt die Unia (2005 203'072 Mitglieder; 2010 193'406) – die wie ihre Vorläufer zum Schweizerischen Gewerkschaftsbund gehört – mit ihren kämpferischen Auftritten das Bild der schweizerischen Gewerkschaftsbewegung stark.

Quellen und Literatur

  • Gewerkschaften im Umbruch, hg. von A. Rieger et al., 2007
Weblinks

Zitiervorschlag

Bernard Degen: "Unia", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.03.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048698/2013-03-06/, konsultiert am 29.03.2024.