2.1.1914 Oberwinterthur (Gem. Winterthur), 22.4.2005 Bern, ref., von Winterthur. Sohn des Ernst und der Johanna geb. Notz. 1943 Ines Simmen, Tochter des Emil Romedi. Der promovierte Jurist und Leutnant war 1940-42, getarnt als Sekr. beim Schweizer Konsulat in Stuttgart, für den schweiz. Nachrichtendienst tätig. Im März 1942 wurde M. von der Gestapo verhaftet und ins Konzentrationslager Welzheim überführt. Dank Vermittlung des schweiz. Nachrichtenchefs Roger Masson kam er im Dez. 1942 frei. Nach dem Krieg arbeitete M. als Journalist (u.a. für die NZZ), als Sekr. der Auslandschweizerkomm. der Neuen Helvet. Gesellschaft, 1958-64 als Sekr. des Schweiz. Aufklärungsdienstes und 1972-79 als Informationschef des EMD. Seine antikommunistische, auf Abschottung ausgerichtete Informationspolitik führte zum Bonmot, wonach das Kürzel EMD für „Ernst M. dementiert“ stehe.
Quellen und Literatur
- J. Frischknecht et al., Die unheiml. Patrioten, 1979
- P.T. Braunschweig, Geheimer Draht nach Berlin, 1989, 205-230
- NZZ am Sonntag, 8.5.2005
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 2.1.1914 ✝︎ 22.4.2005 1914-01-022005-04-22 |