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Neue Wege

Seit 1906 bestehende Monatszeitschrift aus dem Umfeld der religiös-sozialen Bewegung. Sie war bis 1945 massgeblich von Leonhard Ragaz geprägt, verfolgte einen genossenschaftl.-sozialist. und radikalpazifist. Kurs und suchte den ökumen. Dialog, v.a auch mit dem Judentum (Martin Buber, Margarete Susmann). Während des 2. Weltkriegs von der Presseüberwachung unter Vorzensur gestellt, wurden die N. 1941-44 "als Manuskript gedruckt" an der Zensur vorbei geschleust. Im Kalten Krieg kam die dem Antikommunismus wie auch dem Stalinismus gegenüber krit. Haltung v.a. in der Weltrundschau von Hugo Kramer zum Ausdruck. Die Zeitschrift verlor aber an Bedeutung, bis die Trägerschaft 1977 durch die Aufnahme der katholizismusnahen Bewegung Christen für den Sozialismus erweitert und die ökumen. Ausrichtung vertieft wurde. Unter der Redaktion von Willy Spieler wurden die N. seither wieder zu einem wichtigen Reflexionsforum verschiedenster linker Basisbewegungen.

Quellen und Literatur

  • N. 10/11, 2006
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Ruedi Brassel-Moser: "Neue Wege", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.09.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/049102/2010-09-07/, konsultiert am 16.09.2024.