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Karl FriedrichMeyer

19.5.1884 Basel, 27.4.1974 San Francisco, ref., von Basel. Sohn des Theodor M. zum Pfeil, Kaufmanns, und der Sophie geb. Lichtenhahn, Lehrerin. 1) 1913 Mary Elisabeth Lindsay, 2) 1960 Marion Grace Lewis. 1909 Dr. med. vet. und 1924 Dr. phil. nat. (Bakteriologie) an der Univ. Zürich. 1908-10 Pathologe für das Transvaal Department of Agriculture in Südafrika. 1910-13 Prof. für Pathologie und Bakteriologie an der University of Pennsylvania School of Veterinary Medicine. 1913-54 Professuren für Bakteriologie, Protozoologie und experimentelle Pathologie an der University of California (San Francisco und Berkeley), 1915-54 Direktor der George Williams Hooper Foundation for Medical Research. Als Berater tätig u.a. für das California State Board of Health, die US Armed Forces, den US Public Health Service und die WHO. Wegweisender Forscher in der Epidemiologie von Infektionskrankheiten von Mensch und Tier mit Einbezug der Ökosysteme der Keime. Bedeutende Beiträge zur Verbesserung der Hygiene in der Lebensmittelindustrie und zum Verständnis wichtiger Infektionskrankheiten (Botulismus, Brucellose, Ornithose, Pferdeenzephalitis, Pest u.a.). M., der sich durch soziales Verantwortungsbewusstsein auszeichnete, wurde auch "Pasteur des 20. Jh.“ genannt. Er war ein hervorragender Lehrer und erwarb sich grosse Verdienste um den Aufbau der Sozial- und Präventivmedizin in den USA. Ehrendoktorate von neun Universitäten.

Quellen und Literatur

  • J. Schachter, «Karl F. M.», in Bull. der Schweiz. Akad. der Medizin. Wiss. 33, 1977, 187-199
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 19.5.1884 ✝︎ 27.4.1974

Zitiervorschlag

Urs Gessner: "Meyer, Karl Friedrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.03.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/049339/2008-03-19/, konsultiert am 04.12.2024.