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WyssBE, mit dem Kolben

Burgergeschlecht der Stadt Bern, das auf den Glaser Jakob (1546) zurückgeht. Nachdem dieser 1528 in den Grossen Rat gelangt war, stieg sein Sohn Anton 1570 in den Kleinen Rat auf. Mit Antons Söhnen Jakob (1561-1602) und Daniel (1582-1629), beide Grossräte, teilte sich die Familie in eine ältere Linie, die bei der Gesellschaft zu Schmieden verblieb, und in eine jüngere, in der ein Zweig in die Gesellschaft zu Pfistern wechselte. Obwohl sich die Familie stark verzweigte, konnte sie ihre Präsenz im Grossen Rat nicht halten und schied 1716 aus diesem aus. Die meisten Söhne übten ein Handwerk aus (Metallbearbeitung, Bäcker), einige wurden Notare und Schreiber oder schlugen wie Johann David (->) und Bernhard Karl (->) eine geistliche Laufbahn ein. Nachdem mit Samuel (1757-1834) 1795 wieder ein Familienmitglied in den Grossen Rat gewählt worden war, stellten die Wyss mit dessen Sohn Abraham Rudolf (->) sowie mit Johann Gottlieb (->) zu Beginn der Regeneration zwei Berner Regierungsräte. Der Familie gehören auch Johann Anton (->), Erfinder eines Schiesspulvers, sowie der Zeichner, Maler und Heraldiker Johann Emanuel (->) an. 1974 starb die ältere Linie aus, 2003 erlosch in der jüngeren Linie nach mehreren Zweigen auch jener zu Pfistern. Die Wyss verschwägerten sich im Ancien Régime vor allem mit der nicht-patrizischen Burgerschaft Berns, ab dem 19. Jahrhundert überwiegend mit Familien ausserhalb der Berner Burgerschaft.

Quellen und Literatur

  • BBB, FamA
  • Schweiz. Geschlechterbuch 3, 550-560
  • von Rodt, Genealogien 6, 250-276

Zitiervorschlag

Hans Braun: "Wyss (BE, mit dem Kolben)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.11.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/049914/2013-11-27/, konsultiert am 16.04.2024.