Digitale Gesellschaft
Version vom: 21.10.2018
Autorin/Autor:
Daniela Zetti, David Gugerli
Digitale Gesellschaft ist eine Selbstbeschreibungsform von Gesellschaften, die für ihre Funktionen und Leistungen Netzwerke und Computer verwenden.
Gesellschaftliche Wirklichkeit und Problemlagen waren seit Mitte des 20. Jahrhunderts in den digitalen Raum verschoben worden, zunächst in Hochschulen und Militär, dann in Grossunternehmen und in Verwaltungen (Informatisierung). Die Karriere des Begriffs digitale Gesellschaft setzte jedoch erst Mitte der 1980er Jahre ein, als auch in den Medien, im Kleingewerbe und im Privaten neue rechnergestützte Interaktionsformen nutzbar wurden. Voraussetzung dafür waren die Verbreitung des Personal Computers, die Entwicklung digitaler Netze für die Telekommunikation und die Kommodifizierung von Information. Die digitale Gesellschaft löste, im Verbund mit der Konsum-, der Informations- und der Wissensgesellschaft, die Industriegesellschaft als dominante gesellschaftliche Selbstbeschreibungsform ab. Sie erfasste alle sozialen Schichten und Lebensbereiche, forcierte eine an digitale Medien gekoppelte Form der Kommunikation und erneuerte das Selbstverständnis von Gesellschaften und Individuen.
Katalogsaal in der Hauptbibliothek der ETH Zürich. Fotografie, um 1989 (ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv, Ans_01693-001).
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Kommunikation und Politik
Autorin/Autor:
Daniela Zetti, David Gugerli
Die digitale Gesellschaft wurde wie die bürgerliche Gesellschaft aus ihren Kommunikationen heraus politisch. Im Umfeld von Rechenzentren, Computerräumen, Forschungsanlagen und Dienstleistungsbetrieben der digitalen Infrastruktur formierten sich ab den 1960er Jahren Diskussionszirkel von Spezialisten (Entwickler, Administratoren, Nutzergruppen, PC-Besitzer). Sie teilten ihr Interesse am Betrieb und ihr Wissen über Maschinen, Software und Daten, debattierten Anwendungsprobleme, Nutzerroutinen oder Datenbanken und begannen eine digitale Gesellschaft zu imaginieren. Solche Gemeinschaften hatten in der Regel einen projektartigen, schwachen Organisationsgrad. Sie waren meritokratisch orientiert und verteilten Rollen für Konferenzen, Veröffentlichungen, Beratungen und Offerten. Ihre Nähe zum Betrieb eines bestimmten technischen Systems hatte eine inhaltlich stark bindende Wirkung.
Gruppenbild des Instituts für Angewandte Mathematik der ETH Zürich mit dem Grossrechner Ermeth. Fotografie, 1963 (ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv, Ans_05020).
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Aus der spezialisierten Kommunikationssphäre leitete sich ein besonderes Verhältnis zwischen dem Individuellen und dem Kollektiven bzw. zwischen dem Privaten und dem Öffentlichen ab. Die Nutzer- und Betreibergemeinschaft legte Regeln der Mitgliedschaft und des angemessenen Verhaltens fest, sie bestimmte, was möglich und erlaubt war und was als Fehler und Fehlverhalten sanktioniert werden musste. Damit wurde die Sozietät (Assoziation, Club, Community, Netzwerk) aus sich heraus politisch und verallgemeinerte ihr Regelwerk für eine digitale Gesellschaft jenseits ihrer eigenen Zwecksetzung.
Umgekehrt begannen im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts bestehende gesellschaftliche Institutionen ihre Regeln und Verfahren zunehmend digital abzusichern. Aus Rechenschafts- und Geschäftsberichten wurde ein laufendes Reporting realzeitlich operierender Management-Informationssysteme (MIS). Die rechnergestützte Verwaltung wurde im E-Government auf den politischen Entscheidungsprozess ausgedehnt. Politische und soziale Bewegungen, Unternehmen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutzten die Kommunikations- und Dokumentationsleistung von Computertechnologie (Flashmob, Crowdfunding). Aus dem politischen Partizipationsprivileg bürgerlicher Gesellschaften (Politische Willensbildung) wurde ein apparativer und prozeduraler Partizipationszwang der digitalen Gesellschaft.
Die Konjunkturen forcierter Teilnahme spiegelten politische Grosswetterlagen, ergaben sich aus Strategien, die geografisch oder generationell bedingte digitale Kluft (digital divide) aufzuheben, oder waren Effekt datenbank- und algorithmengestützter Gesellschaftsanalysen. Standen in den 1980er Jahren die betriebliche Integration und der gläserne Bürger zur Debatte, wurde die digitale Gesellschaft in den 1990er Jahren auch im Kontext der neuen Weltordnung nach dem Fall des Eisernen Vorhangs debattiert. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 geriet die digitale Gesellschaft unter den Druck vernetzter staatlicher Überwachung und begann gleichzeitig eine eigenständige digitale Öffentlichkeit und Gegenöffentlichkeit zu entwickeln (Wikipedia, Wikileaks, Darknet).
Leit- sowie Feuilletonartikel und nationalstaatliche Statistik haben im 21. Jahrhundert ihre Bedeutung für die gesellschaftliche Selbstbeobachtung eingebüsst. Selbstbeobachtungen der digitalen Gesellschaft basieren auf rechnergestützten Beurteilungsinstrumenten (Monitoring, Reporting, Evaluation, Ranking) sowie auf Datenmaterial, das aus «realzeitlichen» Interaktionen gewonnen wird (Metadaten, Data-Mining, Big Data). Trotz einer avancierten Methodik der Selbstbeschreibung aktueller und zukünftiger Wirklichkeit (Simulation) war und ist die digitale Gesellschaft keine selbstgesteuerte Gesellschaft, sondern wird laufend mit den von ihren Kommunikationen erzeugten Entscheidungsproblemen konfrontiert. Dabei weiss die digitale Gesellschaft nicht, ob aus der Konvergenz von Medien Deutungsvielfalt entsteht, ob sich Wahrnehmungen angleichen, oder ob die Wissensproduktion zu individuell geworden ist. Verhandlungen über die Ausgestaltung von Autonomien werden dadurch erschwert.
Die digitale Gesellschaft muss als gesellschaftliche Selbstbeschreibungsform ambivalente Deutungsmuster aushalten. Sie versteht sich als eine Gesellschaft mit hoher Transparenz und grosser Unübersichtlichkeit in einem Zeitalter der individuellen Optionenvielfalt bei zunehmender Homogenität des Angebots. Sie orientiert sich am leichten Zugang und am Digital Divide, sie zelebriert ihre Informationsfülle und die Informationsflut. Neben der Abgrenzung durch Verschlüsselung (Codes, Firewalls) steht die Ermöglichung zusätzlicher Verbindungen dank leistungsfähiger Standards (Protokolle, Plug and Play). Und die Schwäche eines Contentmanagements, das wenig sensibel ist für die inhaltliche Eigenständigkeit seiner Elemente, steht neben der Hoffnung auf kreative Kombinationen, die sich aus bestehenden Ressourcen ergeben.
Infrastruktur
Autorin/Autor:
Daniela Zetti, David Gugerli
Die Verbindung von Rechnern, Nutzern, Programmen und Daten zählt zu den ältesten Gemeinplätzen der digitalen Gesellschaft. Bereits in den späten 1960er Jahren hatte man mit Techniken der digitalen Übertragung und des digitalen Speicherns Verknüpfungen hergestellt. Ende der 1980er Jahre entstand daraus das Internet. Datenfernübertragungstechniken verdichteten Zonen gruppenspezifischer Interaktion. Provider entwickelten sich dabei zu Dienstleistern, die die Kapazität von digitalen Netzwerken und Übertragungswegen bewirtschaften. Vermittler für Zahlungsverkehr und Werbung (PayPal, Google) haben begonnen, an Nadelöhren und obligatorischen Durchgangspunkten (chokepoints) nicht-bindende Vereinbarungen jenseits staatlicher Verrechtlichung durchzusetzen.
Im frühen 21. Jahrhundert verschob sich das Gewicht vom Netzwerk zur Plattform. Wichtig wurden damit die Integration von Geräten (PC, Laptop, Personal Digital System und Smartphone), die Konvergenz von Darstellungsformen (Formulare, PDF-Format) und die Standardisierung von Prozessen (Registrierung, Threads, Cookies). Reguliert wurde diese Verschiebung durch soziale Medien (Whatsapp, Facebook, Twitter) und auf virtuellen Marktplätzen für Konsumgüter und Dienstleistungen. Die Akteure erwarten ein Roaming, das unabhängig vom gewählten Zugang oder von gesuchten Diensten sowie zwischen Netzen, Geräten, Anwendungen und Plattformen möglich ist. Insbesondere die sozialen Medien verbinden E-Mails, Webseiten, Werbekampagnen, gruppenspezifische Aktivität, Debatten und Dokumentationen. Sie zeichnen sich durch den Anspruch auf informelle Kommunikationsweise und hohe Kompatibilität in Hardware und Software aus.
Digitale Gesellschaften zeichnen sich durch einen schwachen Distanzschutz aus. Das kommunikative Geschehen ist betont verteilt und im Anspruch sogar ubiquitär. Dennoch weist die Interaktionsdichte der digitalen Gesellschaften räumlich starke Unterschiede auf und ihre Kommunikationen sind nicht vorwiegend global. Internationale Finanz- und Forschungsplätze gehören zu den Orten mit besonders intensivem lokalem Datenverkehr. Da die digitale Gesellschaft solche «glokale» Qualität hat, ergeben sich in der digitalen Vergesellschaftung auch neue Referenzorte. Während Google 2017 seine global weitgehend homogenen Dienste von 70 Standorten in 50 Ländern aus anbot, bestehen nutzerseitig sehr unterschiedliche lokale Aussichten auf die Materialisierung digitaler Interaktionen.
Digitale Gesellschaften haben ihre Wissensbestände zunehmend im Modus des Ikonischen und Haptischen organisiert. Seit den späten 1980er Jahren wird die Bedrohung der digitalen Gesellschaft durch schnellen Informationsverlust mit der Technik des Hypertexts und mittels Thumbnails abgefedert. Die Verlinkung von Inhalten erlaubt eine anpassungsfähige, nutzer- und situationsgerechte Strukturierung vorhandenen Wissens. In Hypertexten werden seither Elemente eines Textes grafisch so markiert, dass sie als Abzweigungsmöglichkeit (sogenannte Links) in andere Texte nutzbar erscheinen. Das World Wide Web (WWW) als Gesamtheit aller über das Hypertext Transfer Protocol (http) anschlussfähig gehaltenen Textstellen lässt sich von Webcrawlern indexieren. Die Nutzung dieser Indices mit werbungsfinanzierten Suchmaschinen bot um die Jahrtausendwende einen präzedenzlos universellen Zugang zu den Kommunikationen der digitalen Gesellschaft. Seither werden ausser Texten in zunehmendem Mass auch audiovisuelle Daten verknüpft und erreichbar gehalten. Die Hypertext-Struktur des WWW verstärkte einen bestehenden Trend zum Graphical User Interface (GUI). Zeiger (Maus, Trackpad, Joystick, Finger) ermöglichten eine «What-you-see-is-what-you-get-Kultur» (WYSIWYG) und eine visuelle, quasi haptische Kommunikationsweise, zunächst auf Personal Computern und später auf Touchpads und Smartphones. Die steigende Popularität der interaktiven Infografik und die wachsende Bedeutung visualisierter Simulationen deuten auf einen grundlegenden Wandel kommunikativen Handelns in digitalen Gesellschaften hin. Auch die Dienstvielfalt (Versandhandel, Videokonferenzen, Mitteilungsdienste, soziale Medien, Musikserver, Video on Demand) zeichnet sich durch eine grosse, ikonisch verstärkte Durchlässigkeit aus.
Entwicklung in der Schweiz
Autorin/Autor:
Daniela Zetti, David Gugerli
Auffällig für die Entwicklung der digitalen Gesellschaft in der Schweiz ist, dass die Hardware- und Softwareproduktion in Unternehmen der Dienstleistungsbranche (Banken, Versicherungen, Transport) und der Industrie (pharmazeutische Forschung, Prozessautomation) eingebettet ist. Das Ausbildungsangebot für informationstechnologische Berufe (Informatik) wird stark genutzt und ist hoch diversifiziert. In den 1980er und 1990er Jahren wurde die Verlagerung von gesellschaftlichen Interaktionen in den digitalen Raum durch die Dichte und Stabilität öffentlicher Infrastrukturen der Schweiz zunächst wohl eher gebremst als gefördert. So hatte die solide Leistungsfähigkeit der konventionellen Briefpost und der analogen Telekommunikationsdienste (Telefon, Telex und Fax) eine relativ langsame Adaption der Nutzung der elektronischen Post (E-Mail) zur Folge. Diese setzte sich in den Unternehmen erst ab der Mitte der 1990er Jahre durch. Für private Haushalte war die Entwicklung noch langsamer. 1997 nutzten nur 7% der Bevölkerung das Internet regelmässig, 2016 waren es 85%. Wo Dienste auf bestehende Infrastrukturen aufbauen konnten und deren Auslastung verbesserten, verbreiteten sich die neuen digitalen Interaktionsformen besonders schnell. Das zeigen das Online-Banking (Videotex), der Einsatz von Textnachrichten übers Telefon (Short Message Service, SMS) oder die erweiterte Nutzung des Telefon- und Kabelfernsehens (Post-, Telefon- und Telegrafenbetriebe, PTT; Rediffusion) für Datenübertragung, Teletext, Internet und Video on Demand (Swisscom, Cablecom). Zu den erfolgreichen Hyperstrukturen der schweizerischen digitalen Gesellschaft gehören auch webbasierte Carsharing-Angebote oder Hauslieferdienste, die den Wagenpark der Paketpost benützen, sowie re-analogisierte Pendlerzeitungen auf dem Streckennetz der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB).
Zuschauer filmen und fotografieren mit ihren Smartphones den Auftritt der französischen Hip-Hop-Band Suprême NTM am 43. Paléo Festival Nyon. Fotografie vom 21. Juli 2018 © KEYSTONE / Valentin Flauraud, Bild 349429175.
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Die digitale Gesellschaft in der Schweiz zeichnet sich durch die weitgehende Bedeutungslosigkeit einer computerbasierten Command-and-Control-Kultur im Militär aus. In der Schweiz lässt sich stattdessen eine frühe Rechneraffinität bundesstaatlicher Betriebe und Einrichtungen (PTT; SBB; Eidgenössische Technische Hochschulen, ETH) sowie kantonaler Verwaltungen (Steuerämter) ausmachen. Für die frühe Nutzung von Computern im Finanzsektor etwa war die massive Zunahme der finanziellen Transaktionen seit den 1960er Jahren ebenso ausschlaggebend wie die Notwendigkeit, die Wachstumsgrenzen von Banken und Versicherungen durch Reorganisationen der Unternehmensstrukturen zu überwinden (Dezentralisierung, Flexibilisierung, Outsourcing). Während der Einsatz von Rechnern dem Umbau von grossen Unternehmen diente, dürfte der Einsatz von Personal Computern seit Mitte der 1980er Jahre die Strukturen von kleinen und mittleren Unternehmen zusätzlich stabilisiert haben.
Gleichzeitig wurden rechnergestützte Interaktionen durch die steigende Bedeutung betriebswirtschaftlicher Beurteilungsformen der 1980er Jahre gefördert (Unternehmensberatung, Evaluation, Human Ressource Management). Die Deregulierung öffentlicher Dienstleistungen in der Rezession der 1990er Jahre und das New Public Management führten zu einem weiteren Schub der Computernutzung (Enterprise Resource Planning). Mit dem Boom des World Wide Web (Hypertext, E-Mail, Website) entstanden zeitgleich private Nutzungsformen. In den Printmedien (Presse) und im Detailhandel führte die Übersetzung herkömmlicher administrativer, logistischer und produktionstechnischer Verfahren in den digitalen Raum zu unerwarteten Synergieeffekten. Sie äusserten sich sowohl als Produktedifferenzierung (Grossverteiler, Finanzderivate, Rundfunk, Büchermarkt) wie auch als Homogenisierung des Angebots (Tageszeitungen).
Quellen und Literatur
- Mercier, Pierre-Alain; Plassard, François; Scardigli, Victor: Société digitale. Les nouvelles technologies au futur quotidien, 1984.
- Cop, Richard: Im Netz gefangen. Telekommunikation in der Schweiz – Geschichte und Perspektiven einer Technik im Wandel, 1993.
- Rötzer, Florian: Die Telepolis. Urbanität im digitalen Zeitalter, 1997.
- Schweizerischer Wissenschaftsrat (Hg.): Internet und Politik in der Schweiz: wie wirkt sich Internet auf die intermediären Organisationen aus? Kurzfassung der TA-Studie «Internet und Politik in der Schweiz», 1998.
- Grier, David: When Computers Were Human, 2005.
- Granieri, Giuseppe: La società digitale, 2006.
- Zetti, Daniela: «Die Erschliessung der Rechenanlage. Computer im Postcheckdienst, 1964-1974», in: Traverse, 16/3, 2009, S. 88-102.
- Girschik, Katja: Als die Kassen lesen lernten. Eine Technik- und Unternehmensgeschichte des Schweizer Einzelhandels, 1950 bis 1975, 2010.
- Gugerli, David: «Data Banking. Computing and Flexibility in Swiss Banks 1960-90», in: Kyrtsis, Alexandros-Andreas (Hg.): Financial Markets and Organizational Technologies. System Architectures, Practices and Risks in the Era of Deregulation, 2010, S. 117-136.
- Egger, Josef: «Ein Wunderwerk der Technik». Frühe Computernutzung in der Schweiz (1960-1980), 2014.
- Tusikov, Natasha: Chokepoints. Global Private Regulation on the Internet, 2016.
- Bundesamt für Statistik (Hg.): Indikatoren zur Informationsgesellschaft, 2017.
- Gugerli, David: Wie die Welt in den Computer kam. Zur Entstehung digitaler Wirklichkeit, 2018 (How the World got into the Computer. The Emergence of Digital Reality, 2022).
Kurzinformationen
Kontext |
Digitalisierung, Netzwerke, Soziale Medien |
Zitiervorschlag
Daniela Zetti; David Gugerli: "Digitale Gesellschaft", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.10.2018. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/055503/2018-10-21/, konsultiert am 04.10.2024.