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Hüttikon

Politische Gemeinde des Kantons Zürich, Bezirk Dielsdorf, im Furttal an der Grenze zum Kanton Aargau gelegen. Die Gemeinde umfasst neben dem Dorf Hüttikon auch den Weiler Hüttikerberg. 883 Huttinchova. 1634 71 Einwohner; 1836 167; 1850 178; 1900 120; 1950 154; 1970 256; 2000 533.

Um 1305 gehörte Hüttikon hoch- und niedergerichtlich zu Habsburg (Amt Siggenthal). Mit der Eroberung des Aargaus 1415 wurde es eidgenössisch und blieb bis 1798 Bestandteil der gemeinen Herrschaft bzw. der Landvogtei Baden. 1798-1803 zählte es zum helvetischen Kanton Baden, 1803 wurde es Zürich zugeteilt. Hüttikon gehörte bis 1868 zur reformierten Kirchgemeinde Würenlos, danach zu Otelfingen. Die Kirchgemeinde Otelfingen hatte sich zuvor lange geweigert, die arme Gemeinde Hüttikon aufzunehmen. Das "Stadtmannhaus" (dendrochronologisch datiert 1682) diente bis 1874 als Schulhaus; es ist der letzte strohbedeckte bäuerliche Mehrzweckbau im Kanton Zürich. 1845 gründete Johann Jakob Güller in Hüttikon eine Modellstecherei, aus der die heutige Gravier- und Prägeanstalt Güller Söhne AG hervorging. Dieser Fabrikbetrieb stellt unter anderem amtliche Stempel und Schilder her. Das Wachstum in den letzten 30 Jahren des 20. Jahrhunderts, das sich in neuen Einfamilienhausquartieren niederschlug, verdankt die ursprünglich bäuerliche Gemeinde dem Einbezug in die Agglomerationen von Zürich und Baden.

Quellen und Literatur

  • H. Hedinger, «Hüttikon», in Zürcher Chronik 2, 1962, 28 f.
  • Strohdach-Haus (Stadtmann-Haus), Hüttikon, ZH, 1988
  • A. Güller, Ortsgesch. Otelfingen, 1991, 238-240
  • «Das Furttal im Spiegel seiner acht Gem.», in Heimatkundl. Vereinigung Furttal, Mitt. 23, 1994, 56-66
Von der Redaktion ergänzt
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Zitiervorschlag

Martin Illi: "Hüttikon", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.11.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000067/2006-11-28/, konsultiert am 11.11.2024.