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Hellsau

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Burgdorf. Die Gem. an der Landstrasse Bern-Zürich umfasst das Dorf H. mit Halde sowie die Weiler Freienhof und Moos. H. gehört zur Kirchgem. und zum Gemeindeverband Koppigen. 1275 Hellesowe. 1764 89 Einw.; 1850 216; 1900 210; 1950 178; 2000 193. Im Bereich des Hofs Äbi wurde ein frühma. Gräberfeld gefunden. Dort stand vermutlich die nach der Reformation abgegangene Kirche (1275 Filiale von Hasle bei Burgdorf, 1353 ecclesia, Marienpatrozinium). Sie wurde 1422 der Kirche Koppigen unterstellt. Gemäss dem Vertrag von 1471 betreute sie der Kaplan filialsweise. Die Kleingem. H. teilte die grundherrschaftl., gerichtl. und polit. Zugehörigkeit mit Koppigen. Der ungehinderte Zugang zum Hellsauer "Frauholz" auf der Grasswiler Büeltscherzelg machte 1571 die Regelung der Zaunpflicht nötig. Die Gem. war in den Herrschaftswäldern nur nutzungsberechtigt, bis sie diese 1843 vom Staat erwarb (1845 Aufteilung). 1894-1911 bestand in H. ein eigenes Krankenasyl. Eine Gesamtmelioration wurde 1943-48 vorgenommen. Noch dominieren Landwirtschaft und Gewerbe (u.a. Baugeschäft). Der Schulverband mit Höchstetten (Schulhaus Moos; Neubau 1976) stammt aus den 1820er Jahren.

Quellen und Literatur

  • Heimatbuch des Amtes Burgdorf und der Kirchgem. Utzenstorf und Bätterkinden, 2 Bde., 1930-38
  • Künstlerkolonie H., 1998
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Hellsau", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.09.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000245/2010-09-15/, konsultiert am 18.04.2025.