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Iffwil

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Fraubrunnen. Auf dem Rapperswiler Plateau gelegen. 1148 Iffenwilere. 1764 193 Einw.; 1850 374; 1870 390; 1900 339; 1920 369; 1950 329; 2000 413. Neolith. Einzelfunde im Dorf, bei der Käserei mächtige Fundamentmauern einer ma. Burganlage (1346 Burgbuel). Im Iffwiler Wald hallstätt. Grabhügel. Zu den ma. Güterbesitzern gehörten im 13. Jh. u.a. die Gf. von Kyburg, die Herren von Jegistorf und Seedorf. Aus deren Schenkungen an die Abteien Fraubrunnen und Frienisberg verkaufte Letztere 1332 Güter und Niedergericht an Bernburger. Der Besitz ging zwischen 1334 und 1361 grösstenteils an das Niedere Spital in Bern (ab 1715 Gr. Spital), das sein Gericht von einem Direktoriumsmitglied verwalten liess. Das 1356 letztmals erwähnte "dorf ze Ober I." an der Grenze zu Zuzwil ging ab. Kirchlich gehört I. zu Jegenstorf. Beim Übergang von der Dreizelgen- zur Wechselwirtschaft (Getreidebau, Viehwirtschaft) rodete I. 1831 91 Juchart Wald. 1979-93 erfolgte eine Güterzusammenlegung. Das Dorf am Wegkreuz Jegenstorf-Scheunen und Münchenbuchsee-Mülchi änderte aufgrund der Anziehungskraft der nahe gelegenen Stadt Bern seinen bäuerl.-kleingewerbl. Charakter. Ab 1965 wurden die Quartiere Bergacker und Dorf gebaut. Rund zwei Drittel der Bewohner arbeiten auswärts. Mit Zuzwil besteht eine Schulkoordination.

Quellen und Literatur

  • M. Flückiger, Das Plateau von Rapperswil, 1971
  • H.-P. Ryser, Bauinventar der Gem. I., 2000
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Iffwil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000302/2008-01-22/, konsultiert am 19.04.2024.