Ehemalige politische Gemeinde BE, Amtsbezirk Fraubrunnen, Verwaltungskreis Bern-Mittelland, seit 2014 Teil der Gemeinde Fraubrunnen. Dorf am Talhang über dem Unterlauf der Urtenen. 1249 Chaluna. 1764 59 Einw.; 1850 135; 1900 121; 1950 193; 1970 138; 2000 350. Am nördl. Dorfrand wurde 1864 ein massivgoldener Armreif der Latènezeit gefunden. Im Dorf gehörten im SpätMA versch. Güter und ein Anteil am Gericht dem Kloster Fraubrunnen; dieser Besitz wurde ab 1528 durch die Landvogtei Fraubrunnen verwaltet. Der grössere Dorfteil war als Annex des Niedergerichts Bätterkinden Teil der Herrschaft Landshut, mit der S. 1510 an Bern und unter die Landvogtei Landshut kam. 1803 wurde S. dem Amt Fraubrunnen zugeteilt. Die Einwohner S.s waren seit jeher nach Limpach kirchgenössig. Neben den Ackerbau (1842 Mühle ) trat im 19. Jh. die Milchwirtschaft (1852 Käserei). S. verfügte ab 1916 über eine Station an der Bern-Solothurn-Bahn (heute RBS) und profitierte ab den 1960er Jahren von der guten Verkehrslage an der Staatsstrasse Bern-Solothurn. In den 1970er Jahren entstanden mehrere Neuquartiere (Unterfeld, Holzrüti). Mit Bätterkinden hat S. ein Schulabkommen; ausserdem ist es an den Sekundarschulverband Fraubrunnen angeschlossen. 2005 stellte der 1. Sektor fast 27%, der 2. gut 51% der Arbeitsplätze in S. Viele Einwohner pendelten in die Agglomeration Bern.
Quellen und Literatur
- 150 Jahre Amtsersparniskasse Fraubrunnen, 1838-1988, 1988
- J. Mathez, Bauinventar der Gem. S., 2003
Systematik
Politische Einheiten / Ehemalige Gemeinde |