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Zuzwil (BE)

Politische Gemeinde des Kantons Bern, Amtsbezirk Fraubrunnen, Verwaltungskreis Bern-Mittelland. Dorf am Strassenkreuz Münchenbuchsee-Mülchi und Jegenstorf-Rapperswil (BE) im östlichen Teil des Rapperswiler Plateaus. 1249 Zuozwile. 1764 143 Einwohner; 1850 282; 1900 294; 1950 280; 2000 474.

Im Dorf wurden unbestimmte römische Mauerreste gefunden. Während des 13. und 14. Jahrhunderts besassen neben den Grafen von Kyburg bereits die Klöster Frienisberg und Fraubrunnen sowie die Kommende Münchenbuchsee Güter in Zuzwil. Bern unterstellte die ehemaligen wohl kyburgischen Niedergerichte Zuwzil sowie Vogelsang, Zimlisberg und Dieterswil (alle Gemeinde Rapperswil) als Freigericht Dieterswil bis 1798 dem bernischen Schultheissen. Hochgerichtlich lag Zuzwil im kyburgischen, ab 1406 bernischen Landgericht Zollikofen. 1803 kam es zum Amt Fraubrunnen. Beim Übergang zur Wechselwirtschaft mit Ackerbau und Viehwirtschaft wurden 1811-1813 in Zuzwil 90 Jucharten Wald gerodet. 1979-1993 fand eine Güterzusammenlegung statt. Das bäuerlich-kleingewerbliche Dorf wuchs ab 1965 im Sog der Stadt Bern. 2000 arbeiteten 77% der Einwohner auswärts, vor allem in Bern und Jegenstorf. Zuzwil gehört zur Kirchgemeinde Jegenstorf und ist auch für Iffwil und Ballmoos das Schulzentrum.

Quellen und Literatur

  • M. Flückiger, Das Plateau von Rapperswil, 1971
  • H.-P. Ryser, Bauinventar der Gem. Zuzwil, 2001

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Zuzwil (BE)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.03.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000318/2014-03-03/, konsultiert am 07.02.2025.