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Oberhünigen

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Konolfingen. Das Dorf O. mit dem Weiler Äbersold und Einzelhöfen am Kurzenberg gehörte bis 1980 als Exklave zur Gem. Schlosswil. Der Toppwald bedeckt mehr als die Hälfte der Gemeinde. 1148 Huningen superior. 1980 313 Einw.; 2000 296. Im obrigkeitl. Toppwald hatte die Bauernsame in weitem Umkreis Nutzungsrechte. Erst nach deren Ablösung im 19. Jh. konnte der Staat den Forst ungehindert bewirtschaften. Als Niedergericht der Herrschaft Wil, ab 1834 als Ortsgem. in der Gem. Schlosswil und bis heute als Teil der Kirchgem. Schlosswil war O. eng mit dem entfernten Schlosswil verbunden. Bereits vor der Trennung war O. für gewisse kommunale Aufgaben zuständig, u.a. für das Schulwesen. Die bäuerlich-kleingewerblich geprägte Gem. weist viele Wegpendler auf, die u.a. in Bern und Konolfingen arbeiten. Bekannt ist das ehem. Wildeneybad (heute ein Restaurant) am Weg nach Bowil.

Quellen und Literatur

  • E. Werder, Schloss und Herrschaft Wil, 1938
  • F. Häusler, «Vier Jahrhunderte bern. Forstpolitik am Bsp. der Toppwald-Staatswälder im Amtsbez. Konolfingen», in Schweiz. Zs.f. Forstwesen 119, 1968, 778-793
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Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Oberhünigen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.09.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000377/2010-09-14/, konsultiert am 28.03.2024.