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Blauen

Polit. Gem. BL, Bez. Laufen. Haufendorf am Südhang des Blauenkamms, abseits der Durchgangswege. 1147 Blakwan. 1771 201 Einw.; 1850 337; 1900 295; 1950 394; 2000 660. Röm. Fahrstrasse Birstal-Plattenpass-Basel. 1462 kam B. als Teil der Vogtei Zwingen unter die Herrschaft des Basler Fürstbischofs. Burgrechte mit Solothurn (1490) und Basel (1525) wurden unter bischöfl. Druck jeweils wieder aufgelöst. 1792-93 Teil der Raurach. Republik, 1793-1814 unter franz. Herrschaft und 1814-15 unter Verwaltung des Generalgouverneurs der Alliierten, kam B. 1815 zum Kt. Bern (1816-46 Hauptort des Untergerichtsbez. B.), 1994 zum Kt. Basel-Landschaft. Kirchlich gehörte B., das 1529 den ref. Glauben angenommen hatte und nach 1580 rekatholisiert wurde, bis 1619 zur St. Martinspfarrei Laufen (Kollaturrecht beim Bf. von Basel). Der bestehende Bau der St. Martinskirche datiert von 1726, die St. Wendelinskapelle (regionaler Wallfahrtsort) beim Hofgut Kleinblauen von 1666. 1874-1935 war B. kirchlich mit Dittingen vereinigt. Vorindustriellen bäuerl. Nebenerwerb boten die lokale Erzgewinnung und -verhüttung, Steinhauerei und textile Heimarbeit. Hofbauern (1847 75%) und Handwerker standen gegenüber den Taunern in der Mehrheit. Bis 1950 entwickelte sich B. zur Bauern-Arbeitergem. mit hoher Wegpendlerquote; 1990 waren noch 12% der in B. Erwerbstätigen im 1. Sektor beschäftigt. B. hat wenig Industrie und wandelt sich zur Wohngemeinde.

Quellen und Literatur

  • L. Jermann, B., 1981
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Zitiervorschlag

Daniel Hagmann: "Blauen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.06.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000378/2004-06-02/, konsultiert am 29.03.2023.