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Roggenburg

Polit. Gem. BL, Bez. Laufen, an der Grenze zu Frankreich. 1162 Rogenberc, franz. früher Roggenbourg. 1586 30 Herdstätten; 1629 177 Einw.; 1770 223; 1850 412; 1900 275; 1950 254; 2000 235. Eine röm. Strasse in die Ajoie führte an R. vorbei. 1207 verkaufte Rudolf von Thierstein sein Allod bei R. und die Patronatsrechte der Kirche von R. an das Kloster St. Marien in Kleinlützel, das 1389 die Gf. von Thierstein mit dem Dorf belehnte. Ab 1454 gehörte R. zur Vogtei Delsberg im Fürstbistum Basel, 1793-1800 zum franz. Departement Mont-Terrible, 1800-13 zum Dep. Haut-Rhin, ab 1815 zum Kt. Bern (Oberamt bzw. Amtsbez. Delsberg). Nach dem Schritt des Kt. Jura in die Souveränität 1979 trat R. dem Laufental (Amtsbez. Laufen) und 1994 dem Kt. Basel-Landschaft bei. Zur heutigen Pfarrei R. mit Ederswiler zählten bis 1802 Kiffis (Elsass) und eine Filialkirche in Movelier. 1715 wurden R. Jahrmärkte bewilligt und 1757 ein Zollhaus erwähnt. Die Wohngemeinde mit Wegpendlern bewahrte ihren bäuerl. Charakter. 1991 wurde die Feldregulierung beendet. Seit 1973 finden jährlich nationale und internat. Motocross-Meisterschaften in R. statt.

Quellen und Literatur

  • L. Vautrey, Notices historiques sur les villes et les villages du Jura bernois 5, 1881 (Nachdr. 1979)
  • R., 2004

Zitiervorschlag

Patricia Zihlmann-Märki: "Roggenburg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000390/2012-01-05/, konsultiert am 05.12.2024.