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Crémines

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Moutier. Die Gem. umfasst C. im Grand Val oder Cornet sowie einige Höfe am Mont Raimeux, die seit 1859 über einen befahrbaren Weg erreichbar sind. 1461 Crimene. 1755 252 Einw.; 1850 297; 1900 383; 1950 497; 2000 577. Gräber aus dem FrühMA. Pré de Sales war für die ganze Propstei Moutier-Grandval Duellplatz. C. gehörte bis 1797 zu dieser Propstei, wurde dann französisch und wurde 1815 Bern zugeteilt. 1853 nahm C. den Status einer Gemischten Gemeinde (Commune mixte) an. C. war immer Teil der Pfarrei bzw. der Kirchgemeinde Grandval; die Reformation wurde 1531 eingeführt. Die kath. Kapelle, die zur Pfarrei Moutier gehört, wurde 1935 eingeweiht. Bis um ca. 1900 war C. landwirtschaftlich geprägt, daneben gab es wenig Heimindustrie und Handwerk (Uhrmacherei, Töpferei, Herstellung von Hakenbüchsen). Der Bau der Bahnlinie Moutier-Solothurn 1904-08 sowie der Aufschwung der Werkzeugmaschinen-Industrie in Moutier ab 1880 begünstigten die Niederlassung von industriellen Betrieben. Im 2. Sektor, in dem 2000 gut die Hälfte der Berufstätigen beschäftigt war, fand eine Diversifizierung statt. 1943 entstand die Kartonagefabrik, ausserdem siedelte sich das Druckereigewerbe an. Seit 1967 wird im Bereich der Wasserversorgung vom Mont Raimeux, der Kläranlage und der Primarschule gemeindeübergreifend zusammengearbeitet. 1972 wurde ein Tiergarten eingerichtet.

Quellen und Literatur

  • Classeur des statistiques régionales, 1994
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Zitiervorschlag

François Wisard: "Crémines", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.08.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000408/2005-08-17/, konsultiert am 29.03.2024.