Ehemalige Gemeinde des Kantons Jura, Bezirk Delsberg, über der Klus von Choindez gelegen, seit 2019 mit Rebeuvelier Teil der Gemeinde Courrendlin. 1741 Vellerat. 1818 83 Einwohner; 1850 88; 1880 69; 1900 115; 1950 124; 1970 64; 2000 66; 2010 73; 2018 71.
Bis 1797 gehörte Vellerat zur Propstei Moutier-Grandval im Fürstbistum Basel, unter französischer Herrschaft 1798-1813 zum Departement Mont-Terrible bzw. Haut-Rhin und 1815-1996 zum Kanton Bern. Bei den Volksabstimmungen vom 23. Juni 1974 und 16. März 1975 über die Selbstbestimmung sprach sich Vellerat deutlich für die Schaffung eines Kantons Jura aus, doch da die Gemeinde nicht an den Bezirk Delsberg grenzte, konnte sie an der dritten Abstimmung, jener auf Gemeindeebene, nicht teilnehmen und blieb gegen ihren Willen beim Kanton Bern. Nach 20-jährigem Kampf wurde ihr Begehren, sich dem Kanton Jura anzuschliessen, in der eidgenössischen Abstimmung von 1996 gutgeheissen. Vellerat ist seit jeher nach dem katholischen Courrendlin kirchgenössig. Die 1888 errichtete Kapelle der Heiligen Familie wurde 1961 von Jeanne Bueche umgebaut. Im 19. und 20. Jahrhundert fand der Grossteil der Bevölkerung auswärts Arbeit, vor allem in der Giesserei Choindez.