Polit. Gem. BE, Amtsbez. Nidau, am Südhang des Jensberges gelegen mit Anteil am Moos. 1229/30 Gens, 1335 Jensse; mundartl. Form Jäiss. 1764 173 Einw.; 1850 444; 1870 494; 1900 444; 1950 367; 2000 609. Der Ort lag in der Grafschaft Nidau. 1335 verkaufte Ulrich von Sutz seinen Besitz den Gf. von Neuenburg-Nidau. Mit dem Inselgau kam J. 1398 an Bern und zur Landvogtei Nidau und bildete mit Worben einen Gerichtsbezirk (Viertel J.). Die Einwohner sind in Bürglen kirchgenössig (Pfarramt Worben). Das Zelgdorf trieb Getreide- und etwas Weinbau. Der Binnenkanal, im Rahmen der Juragewässerkorrektion (1868-91) erstellt, entwässert das Moos und erschloss es dem Anbau (u.a. Rüben für die Zuckerfabrik Aarberg). 1978-80 führten J. und Merzligen gemeinsam eine Güterzusammenlegung durch. Die Quartiere Tannacker und Weieried entstanden ab Ende der 1970er Jahre. Aus der landwirtschaftlich-kleingewerbl. Gem. pendeln über zwei Drittel der Erwerbstätigen v.a. in die Regionen Biel und Bern.
Quellen und Literatur
- P. Aeschbacher, Stadt und Landvogtei Nidau von den Anfängen bis ins 16. Jh., 1979
- H.-P. Ryser et al., Bauinventar der Gem. J., 1996
- Moser, Andres: Der Amtsbezirk Nidau 2. Teil, 2005, S. 193-196 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern Land, 3).
Systematik
Politische Einheiten / Gemeinde |