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Niederstocken

Ehemalige politische Gemeinde BE, Amtsbezirk Niedersimmental, Verwaltungskreis Thun, 2014 mit Höfen und Oberstocken zur neuen Gemeinde Stocken-Höfen fusioniert. Dorf im Stockental, mit Wald und Alpen bis auf die Höhe der Stockhornkette. 1351 Stogken. 1764 126 Einw.; 1850 240; 1900 196; 1950 259; 2000 291. Auf der Stockenfluh steinzeitl. Wildfanggrube, Ende 15. Jh. Felssturz im Seliswald. N. war Teil der Herrschaft und der Pfarrei des Chorherrenstifts Amsoldingen. Nach dessen Aufhebung 1485 teilte Bern N. 1505 gerichtlich dem Amt Thun im Niedergericht Amsoldingen und militärisch dem Amt Seftigen sowie 1803 dem Oberamt Niedersimmental zu. Kirchlich kam das Dorf zur Pfarrei Reutigen, 1556 wurde die Zugehörigkeit zur ref. Kirchgemeinde bestätigt. Eine Kapelle, die nach der Reformation abgebrochen wurde, war 1481 von Hans Schütz gestiftet worden. N. hat eine eigene Schule. Bestrebungen zur Fusion mit Oberstocken wurden letztmals 1988 unternommen und blieben vorerst erfolglos. Das Dorf ist durch Strassen und seit 1921 durch eine Postautoverbindung mit Thun, Wimmis und dem Gürbetal verbunden. Die 1898-1926 konzessionierte Stockentalbahn wurde nie gebaut. N. bewahrte den bäuerl. Charakter bis ins 21. Jh.

Quellen und Literatur

  • Simmentaler Heimatbuch, 1938
  • J.-P. Anderegg, Bauinventar der Gem. N., 2003

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Niederstocken", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.02.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000462/2017-02-22/, konsultiert am 13.04.2024.