de fr it

Dézaley

Waadtländer Weingegend, Gem. Puidoux, Bez. Lavaux. Steiler Abhang zwischen Epesses und Rivaz unterhalb der Tour de Marsens und dem Rocher-de-la-Croix-de-Notre-Dame, der bis 1863 Ziel einer Wallfahrt war. Der Bf. von Lausanne vergab 1141 den westl. Teil der Abhänge an die Zisterzienser von Hautcrêt und 1142 den östlichen an diejenigen von Montheron. Die Mönche machten den Boden urbar und bauten Wein in den Gebieten an, die sie bis 1536 behielten. Bern übernahm das Gebiet von Hautcrêt, das auch D. d'Oron genannt wurde. 1803 erwarb Lausanne das Gut; es wird seit 1912 auch als Clos des Moines (4,2 ha) bezeichnet. Der Anteil Montherons, auch D. de la Ville oder Clos des Abbayes genannt (3,86 ha), fiel an Lausanne, mitsamt einer goth. Kapelle aus dem 15. Jh und einem Landhaus, dessen Hauptsaal von René Auberjonois ausgemalt wurde (La Belle du Dézaley, 1935). Der Norden des D. wurde ab 1148 durch die Prämonstratenser von Humilimont kultiviert (D. de Marsens); ein Teil davon, heute in Privatbesitz (Domaine de Marsens de la Tour, 0,6 ha), gehörte dem Kollegium St. Michael von Freiburg. Vom 18. Jh. an bis 1839 wurden Terrassen angelegt; die Reben ergeben hauptsächl. Weisswein.

Quellen und Literatur

  • E. Muller, Puidoux au coeur de Lavaux, 1982
  • G. Coutaz et al., Les 450 vendanges des vignobles de la ville de Lausanne, 1987, v.a. 85-126

Zitiervorschlag

Louis-Daniel Perret: "Dézaley", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.01.2006, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000465/2006-01-23/, konsultiert am 02.06.2023.