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Jaberg

Politische Gemeinde BE, Amtsbezirk Seftigen, am linken hügeligen Aareufer mit Hinter und Vorder J. Die Exklave Stoffelsrüti ging 1948 an Noflen über. 1259 Jagberc. 1764 116 Einw.; 1850 271; 1900 162; 1930 189; 1950 144; 2000 235. Hallstätt. Grabhügel mit frühma. Nachbestattungen (Hinter J.) sowie Ringwallanlage (Jabergwald). Am alten Aareübergang (Fähre, ab 1835 Brücke) vom Emmental ins Schwarzenburgerland lag eine - nach Konrad Justinger 1286 von Bern zerstörte - Holzburg. Es handelt sich dabei entgegen gewisser Vermutungen nicht um die Jagdburg (Gemeinde Stocken-Höfen). Die Niedergerichtsherrschaft gehörte im 15. Jh. den Herren von Krauchthal, ab 1427 den Bernburgern Schleif und gelangte vermutlich in der Reformation an Bern, das J. vor 1533 dem Gericht Gelterfingen (im 18. Jh. Vennergericht Mühledorf) im Landgericht Seftigen unterstellte. J. ist Teil der Kirchgemeinde Kirchdorf. Seit den 1970er Jahren verzeichnet die ehemals bäuerl. Gemeinde eine vermehrte Bautätigkeit (Quartiere Flieder- und Auetliweg sowie Burgacker), was ihr Neuzuzüger brachte. In J. wird Kies abgebaut und es besteht eine regionale Kehrichtdeponie. 2000 arbeiteten fast vier Fünftel der Erwerbstätigen auswärts.

Quellen und Literatur

  • Die Burgen und Schlösser der Schweiz 10A, 1942, 114
  • H.-U. Baumgartner, Bauinventar der Gem. J., 2002
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Jaberg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.11.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000491/2016-11-11/, konsultiert am 04.12.2023.