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Niedermuhlern

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Seftigen. Auf dem Plateau des Längenbergs gelegen, das Dorf N., die Weiler Ober- und Niederblacken, Bachmühle, Fallenbach sowie Einzelhöfe umfassend. 1241 Muolerrun. 1764 347 Einw.; 1850 831; 1900 631; 1950 580; 2000 523. Bronzeaxt in Niederblacken, vermutlich röm. Mauerwerk in Sidenberg, unbestimmbare Skelettgräber bei Fallenbach sowie frühma. auf dem Sandackerhubel. Ab dem 13. Jh. besassen Bernburger, u.a. 1241 die von Bubenberg, die Käsli und die Isenhut, sowie die Klöster Münchenbuchsee, Frienisberg und Köniz Höfe in N. Vor 1456 übten die Ritsch von Freiburg Herrschafts- und Niedergerichtsrechte aus, um 1456 die von Ringoltingen und 1557 die Zehender. Um 1600 fiel die Niedergerichtsbarkeit an Bern, das sie im Stadtgericht vom Schultheissen verwalten liess. Kirchlich zu Belp gehörig, kam N. 1699 zur Kirchgem. Zimmerwald. Seit 1951 steht in N. die vom Ingenieur und Fabrikanten Willy Schaerer gestiftete Sternwarte Uecht, 1968-88 betrieb die Univ. Bern einen Sonnenbeobachtungsturm. Anfang des 21. Jh. ist N. ein Bauerndorf mit Kleingewerbe; über die Postautolinie Bern-Riggisberg besteht Anschluss an den öffentl. Verkehr.

Quellen und Literatur

  • W. Steiner, Die Kirche von Zimmerwald, 1958 (21987)
  • F. Brönimann, Wie entstand unsere Gem.?, [1988-89]
  • H. Schneeberger, Bauinventar der Gem. N., 2000

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Niedermuhlern", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.01.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000500/2009-01-08/, konsultiert am 16.04.2024.