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Uebeschi

Politische Gemeinde des Kantons Bern, Amtsbezirk und Verwaltungskreis Thun. Die Gemeinde umfasst neben dem Dorf Uebeschi den Weiler Kärselen, Hofgruppen und Einzelhöfe sowie einen Anteil am Uebeschisee und liegt in der Drumlin-Landschaft zwischen Stocken- und Aaretal. 1233 Ibisshe. 1764 274 Einwohner; 1850 652; 1900 506; 1950 480; 2000 678.

Neolithische und bronzezeitliche Einzelfunde im Subelmoos und Gweerdi, Mauerreste und Keramik (Stock), ein steinerner Weg (Weid) und Münzen (Dorf) aus römischer Zeit, Gräber im Gisisalwäldchen und eventuell eine mittelalterliche Burgstelle. Ein Dienstleutegeschlecht von Uebeschi (1294-1490 erwähnt) ist ohne bekannte Verbindung zum Ort. Im Mittelalter gehörte Uebeschi als Teil des Gerichts und der Kirchgemeinde Thierachern zur Herrschaft Strättligen. Ab 1417 erwarb das Barfüsserkloster Bern in Pohlern und Uebeschi Höfe sowie den Uebeschisee und baute den Besitz zur Herrschaft Pohlern aus. Nach der Säkularisation des Klosters 1528 unterstellte der bernische Rat Pohlern mit Uebeschi dem Niedergericht Amsoldingen im Amt Thun; ab 1803 war Uebeschi Teil des Oberamts bzw. Amtsbezirks Thun. Ab 1982 entstand das Lindenbühlquartier. Uebeschi besitzt eine Primarschule; die Oberstufenschule in Thierachern wird im Verband mit der Standortgemeinde, Amsoldingen und Höfen geführt. Trotz des bäuerlichen Charakters der Gemeinde arbeitete zu Beginn des 21. Jahrhunderts jeder zweite Erwerbstätige voll- oder nebenberuflich in den Regionen Thun oder Bern.

Quellen und Literatur

  • M.-C. Clément, Bauinventar der Gem. Uebeschi, 1992
  • A.-M. Dubler, «Die Region Thun-Oberhofen auf ihrem Weg in den bern. Staat (1384-1803)», in BZGH 66, 2004, 61-117

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Uebeschi", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.02.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000542/2013-02-15/, konsultiert am 10.11.2024.