Politische Gemeinde des Kantons Bern, Amtsbezirk Trachselwald, Verwaltungskreis Oberaargau. Streusiedlung mit neuem Kern um das Schulhaus, mit Hofgruppen, unter anderem Heimigen und Mannshaus mit Käsereien, sowie Einzelhöfen. 1349 Wissachon, bis 1908 Wyssachengraben (auch Grabengemeinde genannt). 1764 1161 Einwohner; 1850 2163; 1900 1467; 1950 1414; 2000 1198.
Wyssachen war als Teil der Kirchgemeinde Eriswil mit dieser verbunden. Die Gemeinde bildete das Niedergericht zum Wilden Baumgarten, das 1516 mit jenem von Eriswil zur bernischen Landvogtei Trachselwald kam. Nach der Aufteilung der mit Eriswil genutzten Allmend 1455 begann deren lockere Besiedlung. Die Einzelhöfe betrieben Feldgrasbau. Im 18. Jahrhundert brachte die Leinwandheimweberei Zusatzverdienst. Die Trennung des Armenwesens 1755 und 1796 leitete die endgültige Abspaltung von Eriswil ein; 1847 wurde Wyssachen zur politischen Gemeinde. In der Grenzbereinigung von 1888 wurden Neuligen und Schwendi (334 Einwohner) an Eriswil abgetreten. Dem Bau der Kirche 1946 folgte 1966 die Erhebung zur selbstständigen Kirchgemeinde. 1848 wurde die Ersparniskasse Wyssachen-Eriswil mit Sitz in Wyssachen gegründet. Die Gemeinde besitzt einen vorwiegend landwirtschaftlich-kleingewerblichen Charakter.