Polit. Gem. BE, Amtsbez. Wangen, Verwaltungskreis Oberaargau. Strassendorf am rechten Aareufer mit den Dorfteilen Tal und Humperg. 1356 Walaswille. 1764 230 Einw.; 1850 567; 1900 599; 1950 588; 2000 551. Die Entwicklung des ma. Zelgdörfchens hing seit je eng mit Wangen an der Aare zusammen, zu dem es kirchlich und gerichtlich gehörte. Es unterstand dem dortigen Nieder- und Kellergericht der Propstei sowie dem Hochgericht Kyburgs, ab 1407 jenem des bern. Landvogts. Im 19. Jh. entwickelte sich zudem eine wirtschaftl. Abhängigkeit: Bis in die 1950er Jahre wurde in Heimarbeit für die Seidenbandfabriken in Herzogenbuchsee gewoben und für die Kleiderfabriken in Wangen genäht. 2000 arbeiteten 77% der Erwerbstätigen in der via Autobahn leicht erreichbaren Umgebung oder in Solothurn und Bern. An der Gemeindegrenze zu Wangen entstand in den 1960er und 70er Jahren das Neubauquartier Ringstrasse. Seit 1978 besuchen die Schüler der Gem. W., Walliswil bei Niederbipp, Wangenried und Wangen gemeinsam die Schulen in W. und Wangen.
Quellen und Literatur
- K. Zaugg, Bauinventar der Gem. Walliswil b. Wangen, 2001
- Schneeberger, Ursula; Buser, Richard et al.: Der ehemalige Amtsbezirk Wangen, 2018, S. 280-284 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern Land, 5).
Systematik
Politische Einheiten / Gemeinde |