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Honau

Polit. Gem. LU, Amt Luzern-Land, zwischen Reuss und Rooterberg gelegen. 1344 Honowa. 1798 81 Einw.; 1850 120; 1900 127; 1950 120; 1970 84; 1990 200; 2000 320. H. bildete mit Gisikon eine Twinggemeinschaft und Niedergerichtsvogtei, welche die Stadt Luzern 1422 erwarb. H. und Gisikon, die ab 1798 als getrennte Munizipalitäten der Gemeindeverwaltung von Root einverleibt waren, konnten 1814-31 einen eigenen, gemeinsamen Ammann wählen; ab 1819 bestanden getrennte Waisenverwaltungen. H. liegt im Pfarrsprengel Root und ist seit dem 19. Jh. dem Primarschulkreis Root angeschlossen. 1579-1646 bestand eine Kapelle (1647 Neubau). Um 1805 wies H. einen hohen Anteil an vermögenden Bauern aus. Im Sonderbundskrieg erlitt es 1847 Schädigungen. Es hatte Wuhrpflichten an der Reuss. Schon vor 1673 existierte das Gasthaus Hirschen, allerdings bis dahin ohne offizielles Wirtsrecht. Zeitweise wurde ein Kieswerk betrieben. Noch 1985 bot der 1. Sektor fast zwei Drittel der Arbeitsplätze in H. an, 2000 umfasste er noch rund einen Zehntel. Seit der Eröffnung der A14 1986 kam es in H. zu vermehrtem Wohnungsbau und Pendeln in Richtung Kt. Zug.

Quellen und Literatur

  • A.P. von Segesser, Rechtsgesch. der Stadt und Republik Luzern 1, 1850, 529-532
  • K. Lütolf, Pfarrgesch. von Root, 1908
  • Kdm LU 1, 1946, 309-312
Von der Redaktion ergänzt
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GND

Zitiervorschlag

Waltraud Hörsch: "Honau", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.12.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000620/2004-12-29/, konsultiert am 28.03.2024.