Ehemalige politische Gemeinde LU, Amt bzw. Wahlkreis Sursee, seit 2013 Teil der Gemeinde Beromünster. Im oberen Wynental. 924 Niwidorf, Niudorf. 1456 ca. 250 Einw.; um 1695 gegen 600; 1798 710; 1816 899; 1850 850; 1900 652; 1950 791; 2000 1'058. Um 900 besass das Zürcher Fraumünster Güter in N. Dorf und Kirche befanden sich 1036 als Schenkung der Lenzburger beim Stift Beromünster. Nach 1227 zogen die Kyburger N. in das Kastvogtsgut; um 1306 besassen die habsburg. Kastvögte auch die hohen und niederen Gerichte. 1365 erhielt das Stift den Kirchensatz zurück (Inkorporation um 1400). Twing, Bann und Böspfennig von N. gehörten 1427 dem Stift als Teil des Michelsamts. Ende 15. Jh. sowie 1676-84 wurde die Pfarrkirche neu gebaut und durch das Stift reich ausgestattet. Südlich von N. steht die Kapelle Gormund. Im MA dominierte die Dreizelgenwirtschaft (Anbau von Kohl). Im 18. Jh. kamen Obstkulturen hinzu. 1795 wurden Zelgverfassung und Weidgang aufgehoben. 1807-09 teilten die Gemeinde und das Stift Wald und Allmend unter sich auf. Ende 18. Jh. boten Baumwollverleger Arbeit an. Seit Ende des 19. Jh. herrschen Viehzucht (nach 1960 auch Schweinemast) und Milchwirtschaft (Genossenschaftskäserei) vor. 1963 wurde der Regionalflugplatz Beromünster eröffnet.
Quellen und Literatur
Systematik
Politische Einheiten / Ehemalige Gemeinde |