Politische Gemeinde des Kantons Luzern, Amt Willisau. Dorf in einer muldenförmigen Ausbuchtung des Rottals. 1194 Alpurron. Um 1695 65 Steuerpflichtige (ca. 390 Einwohner); 1798 823 Einwohner; 1850 1184; 1900 767; 1950 683; 2000 883.
Älteste Funde datieren aus römischer Zeit. Früher als der Ort Altbüron wird das nach ihm sich nennende Adelsgeschlecht von Altbüron (1130 Werinhere de Aldpurron) erwähnt. Als Erben der ausgestorbenen Freiherren von Altbüron erscheinen in der Mitte des 13. Jahrhunderts die Freiherren von Balm, zu deren Herrschaft auch Altishofen gehörte. Die Burg Altbüron (seit 1248 mehrfach erwähnt) stand auf einem Felsen oberhalb des Dorfes und wurde 1309 durch Herzog Leopold I. von Österreich zerstört, da Rudolf von Balm zum engeren Kreis der Mörder König Albrechts I. gehörte. Das Zentrum der Herrschaft verlagerte sich nun nach Altishofen. Mit diesem teilte Altbüron die weiteren Geschicke, bildete aber innerhalb der Herrschaft Altishofen ein eigenes Niedergericht und gehörte kirchlich zur Pfarrei Grossdietwil. Die Kapelle Altbüron wird 1543 erwähnt, der heutige Bau stammt von 1683 (Patrozinium St. Antonius von Padua). Das von Altbüron aus genutzte Land lag beidseits des Tales und wurde durch die entlang der Rot verlaufende bernisch-luzernische Grenze zerschnitten. Im 18. Jahrhundert wurde eine Zollstatt errichtet. Ende des 18. Jahrhunderts bestand das bewirtschaftete Areal zu 78% aus Ackerland. In Resten bis heute erhalten hat sich ein System von Wässermatten. Die Korporationsgemeinde verfügt über 130 ha Land und 150 ha Wald (1986). An die 1875 eingestellten Bauarbeiten der Centralbahn für eine geplante Linie Wauwil-Langenthal erinnern ein Bahndamm und ein Tunnelportal. Waren noch 1975 50% der Erwerbstätigen im 1. Sektor beschäftigt, so hat sich in jüngerer Zeit der gewerblich-industrielle Bereich (u.a. Verpackungsindustrie) stark entwickelt (1990 44% Arbeitsplätze).