Politische Gemeinde des Kantons Luzern, Amt Willisau, Wahlkreis Willisau, auf einer Anhöhe im voralpinen Hügelland an der Grenze zum Kanton Bern gelegen. Zu Ufhusen gehören neben Hilferdingen, Ruefswil und Schwertschwendi weitere Weiler und Höfe. Um 1150 (Ymzo de) Ufhusen (Abschrift 14. Jahrhundert), 1246 Ufenhusen. Um 1695 ca. 350 Einwohner; 1798 977; 1850 1003; 1900 837; 1950 923; 2000 789.
Im 12. Jahrhundert sind Freiherren von Ufhusen nachgewiesen. Vom Anfang des 13. Jahrhunderts an waren Twing und Bann, Kirchenvogtei und Kollatur von Ufhusen. Eigen der Herren von Büttikon. Über verschiedene Besitzer kam der Twing 1516 an die Stadt Luzern, die ihn bis 1550 Bürgern überliess. Im 16. Jahrhundert war Hüswil noch Teil des Twings Ufhusen. 1712-1798 stand der Galgen des bernischen Hochgerichts von Huttwil in Schwertschwendi. Der dem Stadtgericht von Willisau unterstellte Twing Hilferdingen sowie Ruefswil wurden 1804 der Pfarrei Ufhusen zugeschlagen und 1830 bzw. 1821 mit der Gemeinde Ufhusen vereinigt. Die 1275 erstmals erwähnte Pfarrkirche war eine Grablege der Herren von Büttikon. Von ihnen erwarb die Gemeinde 1453 den Kirchensatz, überliess diesen aber 1649 der Stadt Luzern. Die Pfarrkirche St. Johannes wurde 1778-1784 von Jakob Singer neu gebaut. Die 1947 bei der Kirche entdeckten Mauerreste stammen vermutlich von der Burg Ufhusen. 1471 erhielt Ufhusen wegen seiner Abgelegenheit handwerkliche Privilegien. Um 1600 gab es einen Schulmeister für Ufhusen und Hüswil. Über Ufhusen führte bis um 1780 die Landstrasse Willisau-Huttwil, danach wurde die Zollstation in Ufhusen unbedeutend. Ab Anfang des 19. Jahrhunderts liessen sich Berner in Ufhusen nieder. Das ehemalige Zelgdorf Ufhusen gründete mehrere Käsereigenossenschaften und betrieb Schweinehandel. Einige Kiesgruben wurden ausgebeutet und während der Weltkriege wurde auch Braunkohle abgebaut. 1883-1966 existierte die Landmaschinenfabrik Bärtschi & Co. AG. 1977-2009 bestand eine Kehricht-Grossdeponie. Die Gemeinde richtete sich wirtschaftlich vor allem nach Huttwil aus. 2005 stellte der 1. Sektor noch immer 61% der Arbeitsplätze in Ufhusen.