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Leuggelbach

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Glarus, seit 2011 Teil der Gemeinde Glarus Süd. 2006-2010 gehörte Leuggelbach mit Nidfurn zu Haslen. Strassendorf im Glarner Hinterland, auf der linken Seite des Grosstals zwischen Nidfurn und Luchsingen gelegen, mit dem Weiler Steinigen im Süden. Mit Nidfurn und Luchsingen bildete Leuggelbach den Eschentagwen. 1350 Löckelbach. 1837 203 Einwohner; 1870 262; 1900 199; 1950 194; 2000 184; 2005 171.

Leuggelbach: Situationskarte 2005 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.
Leuggelbach: Situationskarte 2005 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.

Leuggelbach war bis ins 19. Jahrhundert Teil des Tagwens Luchsingen-Adlenbach und wurde erst 1868 zur selbstständigen Gemeinde. Bis 1772 war Leuggelbach nach Schwanden kirchgenössig, dann teilweise nach Luchsingen, dem es sich aber nach dem Kirchenbau 1752 nur zögernd anschloss. Die Mitte des 19. Jahrhunderts gegründeten Baumwolldruckerei Schindler & Cie. schloss 1930. 1897-1993 bestand der Textilveredelungsbetrieb R. Schlittler & Co., heute gibt es noch eine Lack- und Farbenfabrik und einige Gewerbebetriebe. Die Landwirtschaft ist von Milchproduktion geprägt. Das Gemeinde- und Primarschulhaus wurde 1869 eingeweiht, ab 1991 bestand ein Primarschulkreis mit Nidfurn und Haslen. Das südlich von Leuggelbach gelegene Güetli ist das einzige Moorgebiet in der Talebene des Glarnerlands.

Quellen und Literatur

  • H. Böniger, «100 Jahre Schule Leuggelbach», in Neujahrsbote für das Glarner Hinterland 1970, 4, 41-45

Zitiervorschlag

Karin Marti-Weissenbach: "Leuggelbach", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.11.2020. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000769/2020-11-19/, konsultiert am 12.12.2024.