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Lully (FR)

Polit. Gem. FR, Broyebez., die sich 2006 mit den ehem. Gem. Bollion und Seiry zusammenschloss und südlich von Estavayer-le-Lac liegt. 1011 in villa Lulliaco. 1811 50 Einw.; 1850 58; 1900 73; 1950 158; 1980 242; 2000 363. Überreste aus der Bronzezeit (Siedlung, Feuerstellen, Keramik), röm. Nekropole. 1011 gab Rudolf III. von Burgund die Kirche von L. dem Kloster Romainmôtier zurück, das diese ehemals besessen hatte. Die Herrschaft L. gehörte der Fam. d'Estavayer, von der sich ein Zweig im 17. und 18. Jh. d'Estavayer-L. nannte. Nachdem im 16. Jh. Freiburg L. erworben hatte, gehörte es 1536-1798 zur Vogtei Estavayer und 1798-1848 zum gleichnamigen Bezirk. Die Kirche Saint-Léger, die 1228 Pfarrkirche war, aber ab 1532 der Geistlichkeit von Estavayer unterstand, geht auf eine Kultstätte aus der Karolingerzeit zurück. Diese wurde im 10. Jh. durch ein Holzgebäude ersetzt, im 11. und 13.-14. Jh. erweitert, gotisiert und später mehrmals umgestaltet. Die Restauration von 1984 förderte über 150 Gräber im Inneren des Gebäudes zutage. 1860 wurde L. zusammen mit Bollion und Châtillon erneut zur Pfarrei erhoben. 1937-56 befand sich im Schloss L. die von Karmelitinnen geführte Mädchenerziehungsanstalt Institut du Bon Pasteur. Das ländlich geprägte Dorf entwickelte sich zur Wohngemeinde. 2001 wurde an der A1 eine Autobahnraststätte eröffnet.

Quellen und Literatur

  • Dellion, Dict. 7, 288-302
  • Freiburger Archäologie: Archäolog. Fundber. 1984, 1987, 68-71
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Lully (FR)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.12.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000822/2009-12-01/, konsultiert am 04.10.2024.