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Morlon

Polit. Gem. FR, Bez. Greyerz. Haufendorf abseits der Strasse Bulle-Freiburg am südl. Ende des linken Greyerzerseeufers. 1038 Mollon, 1500 Morlon. 1811 252 Einw.; 1850 278; 1900 295; 1950 334; 2000 480. Im 13. Jh. war das Dorf teilweise in Besitz des Gf. von Greyerz, danach gehörte es bis 1475 zur Herrschaft Everdes-Vuippens bzw. Everdes, bis 1798 zur Vogtei Everdes und bis 1848 zum Bez. Bulle. 1658 trennte sich M. von Bulle und bildete fortan eine selbstständige Pfarrei mit einer dem hl. Gratus geweihten Kapelle aus dem späten 15. Jh. Das arme, lange abgelegene und hauptsächlich von der Landwirtschaft lebende Dorf wurde 1655, 1845, 1891 und 1900 von Feuersbrünsten verwüstet. Der untere Teil des Gemeindegebiets versank 1948 bei der Aufstauung des Greyerzersees im Wasser. Die Gem. M. teilt mit der Stadt Bulle das Wohnquartier Jéricho, das seit den 1970er Jahren wächst. Der Tourismus ist am Seeufer der Halbinsel Laviaux verbreitet.

Quellen und Literatur

  • Dellion, Dict. 8, 523-541
  • D. Probst, M., Ms., 1987-88, (Kollegium St. Michael, Freiburg)

Zitiervorschlag

Alain-Jacques Czouz-Tornare: "Morlon", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.02.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000913/2009-02-12/, konsultiert am 29.03.2024.