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OnnensFR

Ehem. polit. Gem. FR, Saanebez., seit 2001 mit Lentigny und Lovens Teil der polit. Gem. La Brillaz. 1137 Unens, dt. früher Onning. 1811 157 Einw.; 1850 217; 1900 244; 1950 262; 1970 221; 2000 478. Bronzene Beilklinge, röm. Münzfund. Rilenta von Walperswil (Rilent de Vilar Walbert) brachte das Lehen O. 1078 durch Heirat in die Fam. de Glâne. 1139 erwarb die Abtei Hauterive vom Lausanner Bf. Guy de Maligny die Kirchengüter. Ein Grossteil der Ländereien und Rechte wurde danach von Guillaume de Glâne, den Bf. von Lausanne und Genf sowie den Herren von Stäffis, Greyerz und Montagny an die Abtei abgetreten. Hauterive errichtete dort einen Eigenwirtschaftshof (Grangie). Spätestens ab 1485 gehörte O. zur Alten Landschaft (Neustadtpanner), 1798-1848 zum Bez. Freiburg. Die Pfarrei O. umfasste Lovens, Corjolens und Lentigny, das 1588 selbstständig wurde. Das Kollaturrecht lag 1138-1848 bei der Abtei Hauterive. Die 1476 zerstörte Kirche Saint-André wurde 1479 wieder aufgebaut und 1902 durch ein neues Gotteshaus ersetzt. 1548 brannte das Dorf nieder. In O. entstanden mehrere Landhäuser, darunter das 1780 von Charles de Castella erbaute Haus der Fam. von Diesbach. Das erste Schulgebäude wurde 1740 errichtet. Das früher landwirtschaftlich geprägte Dorf (1904 Trockenlegung der Sümpfe) wandelte sich mit der 1981 eröffneten Autobahn A12 (Ausfahrt Matran) zu einer Wohngemeinde.

Quellen und Literatur

  • Dellion, Dict. 9, 44-55
  • J.-M. Barras, O.: chroniques et souvenirs, 1996

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Onnens (FR)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.12.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000969/2010-12-02/, konsultiert am 29.03.2023.