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Pierrafortscha

Polit. Gem. FR, Bez. Saane, an der Sprachgrenze zwischen Saane und Gérine gelegen, umfasst acht Weiler, darunter P., Villars-sur-Marly, Granges-sur-Marly und La Schürra. 1267 Pierraforchia, 1277 Bevrechie, dt. früher Perfetschied. 1811 146 Einw.; 1850 187; 1900 185; 1950 242; 2000 136 (28% deutschsprachig). Beim La pierre fourchue genannten Findling wurde eine mesolith. Siedlung entdeckt. Die 1995 gefundene bronzene Gürtelschnalle stammt möglicherweise von einem frühma. Friedhof. Im 13. Jh. gehörte das Gut P. den Hattenberg und den Zirkels (oder Cirquilez). Nach und nach kam es zum Kloster La Maigrauge, in dessen Besitz es bis ins 19. Jh. blieb. 1832 entstand die polit. Gemeinde. Spätestens ab 1442 gehörte P. zur Alten Landschaft (Burgpanner) und 1798-1848 zum Bez. Freiburg. Der Ort ist seit jeher nach Marly pfarrgenössig. P. hat seinen Baubestand und seinen landwirtschaftl. Charakter bewahrt, weil die sieben Patriziergüter mit ihren Landsitzen und sechs Kapellen, von denen die älteste aufgegeben wurde, grösstenteils in der Hand von Grossgrundbesitzern, insbesondere den de Boccard, von Diesbach und de Weck, blieben.

Quellen und Literatur

  • Freiburger Nachrichten, 25.3.1986
  • P.F. Kopp, «Herren/Bauern - Stadt/Land: Der Wandel zwischen 1798 und 1848 am Beispiel von P.», in FGB 75, 1998, 7-34
  • P.F. Kopp, Terres: seigneurs-propriétaires et paysans-fermiers entre Gérine et Gottéron, 2008, 16-32

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Pierrafortscha", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.08.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000970/2009-08-27/, konsultiert am 25.04.2024.