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Villarlod

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Freiburg, Saanebezirk, bildete 2003-2015 mit Estavayer-le-Gibloux, Rueyres-Saint-Laurent und Villarsel-le-Gibloux die Gemeinde Le Glèbe, seit 2016 Teil der neuen Gemeinde Gibloux. An der Nordwestflanke des Gibloux gelegen. 1231 Vilar Aloz. 1811 117 Einwohner; 1850 152; 1900 225; 1950 183; 2000 256.

1982 wurde eine kleine, noch undatierte Festung entdeckt. Die Abtei Hauterive erbte in Villarlod zahlreiche Adelsgüter und Rechte, vor allem von Peter II. von Greyerz und Petrus de Chénens. Guillaume I. de Billens überliess 1291 dem Ritter Nicolas d'Englisberg Güter in Villarlod. Die Gemeinde unterstand der Herrschaft Pont. Ab 1482 gehörte sie zur Freiburger Vogtei Pont-Farvagny, ab 1798 zum Distrikt Romont und 1803-1848 zum Bezirk Farvagny. 1645 wurde in Villarlod die Kapelle Saint-Michel gebaut. 1910 trennte sich Villarlod von Estavayer-le-Gibloux und bildete fortan eine eigene Pfarrei. 1913 erfolgte die Einweihung der Pfarrkirche. Das 1765 aufgestellte und nach 1954 neu errichtete Kreuz von Le Sault oberhalb des Dorfs ist ein Wallfahrtsort. Der Sandsteinbruch der Firma Villarlod SA wird seit den 1880er Jahren ausgebeutet. 1940-1945 wurden in der Landwirtschaft (Viehzucht und Futterbau) sowie für Meliorationsarbeiten etwa fünfzig Polen beschäftigt.

Quellen und Literatur

  • StAFR, Dossier
  • C. Félix, Molasses et grès de Villarlod, 1977
  • M. Meier, A. Perritaz, Villarlod, 1910-1990, 1990
  • G. Perritaz, L'infanterie du bon Dieu, 2003, 42 f.

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Villarlod", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.09.2016, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000980/2016-09-26/, konsultiert am 08.11.2024.