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Cordast

Ehemalige politische Gemeinde FR, Seebezirk, seit 2005 Teil der Gemeinde Gurmels. Strassendorf nördlich von Freiburg. 1294 franz. Corbath, 1342 dt. Curbdast, franz. La Corbaz. 1850 329 Einw.; 1900 370; 1950 374; 1980 342; 1990 497; 2000 752. Hallstattzeitl. Grabhügel weisen auf eine frühe Besiedlung hin. Im 14. Jh. gehörte C. zum Besitz der Gf. von Thierstein. 1363 erscheint Peter de Pont als Eigentümer der Zehnten, die im 15. Jh. unter Jakob von Englisberg, Jean Mossu und Jean Floret weiter aufgeteilt wurden. 1442-1798 gehörte C. zur Alten Landschaft der Stadt Freiburg (Spitalpanner), 1798-1803 zum Distrikt Murten, 1803-30 zum Bez. Freiburg, 1830-48 zum Dt. Bezirk, seither zum Seebezirk. Die Katholiken von C. waren ab dem MA nach Gurmels pfarrgenössig, ab 1614 verfügten sie über eine eigene, dem hl. Gerinus geweihte Kapelle. Bis zur Gründung einer eigenen Kirchgemeinde 1874 gehörten die Reformierten kirchlich zu Murten. Mit der Erschliessung von neuem Bauland und einer regen Bautätigkeit ab Anfang der 1990er Jahre stieg die Zahl der Wegpendler im bis dahin landwirtschaftlich geprägten Dorf.

Quellen und Literatur

  • O. Bürgy, C., 1994
Von der Redaktion ergänzt
  • Schöpfer, Hermann: Der Seebezirk II, 2000, S. 301-307 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Freiburg, 5). 

Zitiervorschlag

Olivier Aebischer: "Cordast", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.09.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000990/2016-09-23/, konsultiert am 19.03.2024.