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Misery

Ehem. polit. Gem. FR, Seebez., seit 1997 Teil der polit. Gem. M.-Courtion, an der Strasse Freiburg-Avenches gelegen. 1176 Misirie, dt. früher Miserach. 1811 148 Einw.; 1850 174; 1900 259; 1950 220; 1990 379. In M. stiess man auf röm. Überreste sowie auf frühma. Gräber. Das Dorf war Teil der Herrschaft Montagny, dann der Alten Landschaft (Spitalpanner). Nach 1798 gehörte es zum Bez. Avenches, 1803-48 zum Bez. Freiburg. 1243/44 verkaufte Aymon von Montagny das Dorf an den Freiburger Petrus Rich. Ein Teil davon ging 1287 an die Johanniterkomturei Freiburg. 1460 erwarb Petermann de Faucigny den befestigten Sitz von M. und dessen Höfe von Antoine Saliceto, 1489 zusätzlich die Güter und Rechte der Komturei. Ein Landsitz aus dem MA mit Wandmalereien von 1470-80 wurde zu Beginn des 18. Jh. umgestaltet. Die vor 1482 gebaute Kapelle liess man kurz vor 1713 neu errichten. M. war stets kirchgenössig zu Courtion. In M. wird Landwirtschaft und Viehzucht betrieben. Das Wirtshaus ist schon 1554 bezeugt. Ein Dorfofen aus dem 19. Jh. wurde 1987 abgerissen. Schon vor der Fusion bildete M. einen Teil des Schulkreises Courtion.

Quellen und Literatur

  • S. Jäggi, Die Herrschaft Montagny, 1989
  • Kdm FR 4, 1989, 242-255

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Misery", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.11.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001012/2008-11-18/, konsultiert am 29.03.2024.