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Ried bei Kerzers

Polit. Gem. FR, Seebez. Die bis 1901 Oberried genannte Gem. umfasst das Strassendorf R., den Weiler Gurzelen, einen Teil des Grossen Mooses und seit 2006 die ehem. Gem. Agriswil. 1340 Riedes, franz. Essert. 1818 566 Einw.; 1850 576; 1900 528; 1950 564; 2000 695. Mesolith. Streufunde, spätbronzezeitl. Brandgräber und ein Gräberfeld aus der Hallstattzeit. R. gehörte zur Herrschaft Murten. Das Oberdorf des seit 1530 ref. R. ist nach Ferenbalm kirchgenössig, der Rest nach Murten. Ab 1804 kaufte sich die Gem. von den Zehnten los. Ab 1887 wurde das Grosse Moos entsumpft und schrittweise kultiviert. Das von Landwirtschaft und Gewerbe (u.a. zwei Mühlen) geprägt R. konzentrierte sich ab Ende des 19. Jh. auf den Gemüsebau. 2005 stellte der 1. Sektor ca. 37% der Arbeitsplätze in R. Nach dem Bau zweier Teilstücke der A1 1975 und 1980 liessen sich versch. Firmen in der Gewerbezone nieder. Etwa 56% der erwerbstätigen Bevölkerung arbeiteten 2000 auswärts.

Quellen und Literatur

  • J.F.L. Engelhard, Statist.-hist.-topograph. Darst. des Bez. Murten, 1840, (Nachdr. 1979)
  • E. Friedli, Bärndütsch als Spiegel bern. Volkstums 1, 1913, (Nachdr. 1980)
  • R. Merz, «Die Landschulen des alten Murtenbiets», in FGB 29, 1927, 1-213
  • H. Fürst, Ried, 1981
  • Kdm FR 5, 2000, 420-425
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Hans Herren: "Ried bei Kerzers", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.11.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001015/2011-11-24/, konsultiert am 28.03.2024.